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Denkt man an Kellogg, denkt man an Cornflakes.
Doch Harvey Kellogg, Erfinder der beliebten Frühstückszerealien, hatte noch ganz andere Seiten zu bieten.
Besonders ausdauernd: Sein Kampf gegen kindliche Masturbation. Nicht nur Epilepsie und Sterilität, auch Nervenzusammenbrüche und Gebärmutterkrebs führte Kellogg darauf zurück.
Und natürlich gab Kellogg auch hervorragende Tipps, um dem der Gesundheit abträglichen Laster ein für allemal Herr zu werden: vom Schlaf auf zerbrochenen Ziegelsteinen, über das Vermeiden von Speisen, die laut Kellogg den Selbstbefriedigungsdrang fördern - Pfefferminze, Süßigkeiten, scharfe Gewürze - , bis hin zu Leseverboten. Ganz schlimm: Romane, die vor allem Mädchen aus ihrer tristen Realität reißen und unerhörte körperliche Begehrlichkeiten zu wecken vermögen.
Selbstverständlich gibt Kellogg auch Hilfe zur Heilung, falls das Laster bereits ausgebrochen sein sollte. Eindringen in die Privatsphäre des Kindes (Die Mädchen und Buben müssen von den Eltern unbedingt 'in flagranti' ertappt und die Geschlechtsorgane begutachtet werden) ist dabei ebenso erlaubt wie Apparate, die das Onanieren verhindern sollten. Letzter Ausweg: Kellogg schreckt in seinen Anmerkungen auch nicht vor operativen Eingriffen in Klitoris und Schamlippen zurück.
Ein etwas anderer Blick auf den Mann, dessen Produkte vielen von uns das Frühstück versüßen.
Quelle: Therese Oneill EN pictorial.jezebel.com
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