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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Bekanntlich soll man über gerade Verstorbene nichts Schlechtes publizieren. Aber das, was der große Gesellschaftswissenschaftler Pierre Bourdieu (1930-2002) bereits 1996 als Modell Tietmeyer kritisierte, droht uns in die Katastrophen zu führen. Deshalb soll an diese politische Streitschrift erinnert werden, die - leider - aktuell geblieben ist.
Es braucht seine Zeit, bis die sozialen Kräfte organisiert sind und fähig wären, sich Gehör bei einem Hans Tietmeyer und seinesgleichen in allen Ländern zu verschaffen (die Internationale der Konservativen ist ihrerseits längst Wirklichkeit), also stark genug wären, supranationale Institutionen aufzubauen, die die Launen der Finanzmärkte kontrollieren könnten. Hier muß daran erinnert werden, daß es nicht leicht wird, zugleich das Vertrauen der Investoren zu erlangen, die Hans Tietmeyer über alles andere stellt, und das Vertrauen der Arbeiter, aller Bürger.
Als Beleg brauche ich nur auf das Ergebnis einer Umfrage verweisen, das in derselben Ausgabe von Le Monde erschien, in der sich auch das Interview mit Hans Tietmeyer findet. Fast zwei Drittel der Befragten halten die Politiker für unfähig, den Bürgern zuzuhören und zu berücksichtigen, was diese denken. Ein tiefes Gefühl des "Mißtrauens" befällt die große Mehrheit der Franzosen ...
Man muß nur diese einfachen Feststellungen mit den Worten von Hans Tietmeyer in Verbindung bringen, und schon sieht man in aller Deutlichkeit, daß die Regierungen der europäischen Länder allesamt vor derselben Alternative stehen: Entweder geben sie sich selbst auf, indem sie sich um das Vertrauen der Finanzmärkte bemühen, wozu sie Hans Tietmeyer anhält. Oder aber sie wachsen über sich selbst hinaus, indem sie an der Schaffung eines supranationalen Sozialstaates arbeiten, der fähig ist, das Vertrauen des Volkes zu gewinnen. Dies ist das einzig mögliche Fundament einer wahren Demokratie, die gleichermaßen politisch und ökonomisch ist.
Quelle: Pierre Bourdieu zeit.de
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