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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Schon vor 200 Jahren kamen Schwaben nach Berlin, aber vor allem einer wurde zum Weltereignis: Georg Wilhelm Friedrich Hegel.
Die Philosophin Andrea Kern spricht mit Thomas Palzer über die Hochaktualität von Hegel. Das Interview kommt zwar immer wieder auf gegenwärtige Ereignisse und Widersprüche, besitzt aber eine theoretische Höhe, die nicht für jeden etwas ist. Man muss sich darauf einlassen, um zu begreifen, dass Hegel, der Vollender der mit Immanuel Kant begonnenen "philosophischen Revolution" (Heinrich Heine) schrieb:
Das Vernünftige ist wirklich, und was nicht wirklich ist, ist nicht vernünftig.
Was soll das ausdrücken? Was ist daran revolutionär?
Kern:
Der Geist ist sozusagen der Name für diese Totalität, durch die was verständlich wird? – Ja, der Mensch als ein Wesen, das sagt, er erkennt die Natur. Diese Unterscheidung, das hat man ja vorhin gesagt, die Unterscheidung zwischen Geist und Natur ist selber eine, die gebunden ist an die Frage des Menschen, der sich diese Frage mit Bezug auf sich selbst stellt. Wer bin ich? Und in Antwort auf diese Frage ja, mach dir die Unterscheidung zwischen Geist und Natur, als etwas, das notwendig ist, um seinen eigenen Geist als etwas durch die Natur Gewordenes zu verstehen.
Also, was ihn beschäftigt hat, ist eben überhaupt das Dasein des Menschen zu verstehen. Und das kann, die kann eben nicht einfach als eine weitere Tatsache in der Welt verstanden werden.
Der bekannte Politikwissenschaftler Herfried Münkler behandelt die Aktualität von Hegel in diesem Radiointerview weniger abstrakt.
Wer mehr zur Biografie von Hegel wissen will, findet in der Rezension über das große Buch von Klaus Vieweg Wesentliches. Das Werk umkreist die Prägekraft der Geschichte, die Hegel deutlich wahrnahm:
Hegel soll jedes Jahr am 14. Juli, dem Tag des Beginns der Französischen Revolution, ein Glas Champagner genossen haben. Diese Revolution war das prägende historische Ereignis seines Lebens und Denkens. Der Philosoph Hegel war stets ein politicus, ein sich zu politischen Fragen öffentlich positionierender Mensch, der sein ganzes Leben hindurch als vehementer Verteidiger der Grundgedanken der Französischen Revolution auftrat. Er feierte die Revolution als ‚herrlichen Sonnenaufgang‘ der modernen Welt, als ‚Morgenröte‘ freier Existenz. Das Denken der Freiheit durchzieht als Grundmotiv sein gesamtes Leben.
Viewegs opulente Biografie wird von nicht wenigen schon heute als ein Standardwerk von morgen angesehen. Für Heidemarie Schumacher ist das Buch bei der Rekonstruktion der Werke zu unkritisch.
Schon zu Lebzeiten stieg Hegel auf in den Ruhm. Klaus Vieweg bemerkt dazu:
Hegel war 1830 auf dem Höhepunkt seiner Berühmtheit angekommen. Es gab vielstimmige Kritik und manch Angriff voller ‚unintelligenter Wut‘, doch die von Zeitgenossen formulierten Superlative reihen sich: erster Denker seines Zeitalters, neuer Aristoteles, König im Reich des Gedankens, ein Stern erster Größe, ein Generationenereignis …
Und so blieb es im 19. Jahrhundert. Für den russischen Revolutionär Alexander Herzen war Hegels Philosophie
eine Alegbra der Revolution, sie übt eine wahrhaft befreiende Wirkung und lässt keinen Stein von der christlichen Welt, der alten Welt der Überlieferungen, die sich selbst überlebt hat, auf dem anderen.
Karl Marx wäre ohne Hegel ein anderer geworden, immer wieder ist sein Werk durchzogen von dessen Gedanken, denen er oft eine überraschende Pointe gibt:
Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.
Hier findet man Texte von Hegel, so auch "Wer denkt abstrakt?". Da kann man seine Dialektik prägnant und kurz erfahren.
Als Hegel mit gerade einmal 61 Jahren 1831 in Berlin starb, tobte die Cholera durch Berlin. Viele starben an der Seuche, wahrscheinlich auch Hegel. Über diese Situation, die ziemlich aktuell wirkt, brachte der MERKUR den freigeschalteten Aufsatz Der absolute Geist, die Cholera und die Himmelfahrt des Philosophen. Hegels Tod und Bestattung (1831) von Karl Heinz Götze.
Quelle: Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Andrea Kern, Herfried Münkler Bild: picture-alliance/... www.deutschlandfunk.de
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