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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Am 26. September 1980 tötete eine auf dem Oktoberfest entzündete Bombe 13 Menschen und verletzte 213. Es war der schlimmste Anschlag in der Zeit der deutschen Teilung.
Dennoch: Im Jahre 1982 kamen die Akten unter Verschluss, die Zweifel an der Einzeltäter-These blieben, da schnell bekannt war, dass der wahrscheinliche Selbstmordattentäter kräftige Verbindungen zu Rechtsextremen hatte.
Offiziell hieß es bald, es sei die Tat eines Studenten, aufgrund von Frust und Liebeskummer, gewesen.
Erst 2015 – sage und schreibe nach 35 Jahren – starteten neue Ermittlungen, die nun eingestellt worden sind.
Das Ergebnis:
1008 Zeugen befragt, 888 Hinweise überprüft, 300 000 Seiten Akten durchflöht. Doch trotz aller Akribie wissen die Ermittler nur in einem Punkt wirklich mehr: Es war ein rechtsextremer Terrorakt.
Rückblende: 2015 sollte ein Journalisten-Team die Akten einsehen dürfen, aber die Einwilligung wurde zurückgezogen – wegen den wieder aufgenommenen Ermittlungen. Nur einen kurzen Bericht statt einer großen Story konnte die ARD senden, dieser bleibt aber immer noch aufschlussreich.
Man sieht bizarre Bilder vom Attentäter, ein Opfer berichtet, was er sah und erlitt, handelnde Politiker wie der damalige Innenminister Gerhart Baum kommen zu Wort. Deutlich wird, dass es zu viele offene Fragen gibt.
Auch nach dem Anwalt vieler Opfer waren die erneuten Ermittlungen nun gründlich und kompetent, aber:
der Aufwand konnte die Fehler der Vergangenheit nicht heilen. Schon im Februar 1981 wurden wichtige Spuren zerstört, 48 Zigarettenkippen, die in Köhlers Auto gefunden wurden. Sie hätten Hinweise auf Begleiter geben können. 1997, als es die DNA-Analyse längst gab, folgten die letzten Asservate, darunter das Fragment einer Hand. ... Wäre damals nicht alles so schnell vernichtet worden, man hätte heute die Chance, die nie endenden Zweifel zu beseitigen.
Schlecht und hässlich ist das, aber es ist – wie heute bekannt ist – kein Einzelfall.
Beim größeren NSU-Komplex zerstörten Behördenmitarbeiter Asservate und Akten. Es gibt nun Forderungen, alle Zeugnisse und Protokolle freizugeben.
Besonders ein bizarres Detail verstört: Der Verfassungsschutz in Hessen will Akten über die Rechtsterroristen bis ins Jahr 2134 (!) unter Verschluss halten.
Es bleibt zu hoffen, dass der Kampf um die Freigabe erfolgreich ist und die Aufnahme neuer Ermittlungen schneller erfolgt als nach dem Oktoberfest-Attentat.
Quelle: Annette Ramelsberger u. a. Bild: Stephan Rumpf www.sueddeutsche.de
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