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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Apokalyptische Waldbrände in Brasilien lassen viele auf dieses Land in der Peripherie schauen.
Beim Blick zurück auf die Rede, die der Weltautor Luiz Ruffato zur Frankfurter Buchmesse 2013 hielt, liest man, dass extreme Konflikte schon lange angelegt waren.
Als Kind einer Analphabetin und eines des Lesens fast unkundigen Popcornverkäufers, kennt Ruffato das Leben unten. Aber er benennt auch den Reichtum der Wenigen, berichtet wie sein Land sich verfeindete und nimmt eine menschheitliche Haltung ein.
Das größte Dilemma des Menschen ist schon immer der Umgang mit dem Gegensatzpaar Ich und der Andere. Denn obwohl unsere Subjektivität sich in dem Anerkenntnis des Anderen bestätigt – dessen Anderssein versichert uns unserer Existenz –, ist der Andere auch derjenige, der uns vernichten kann. Und wenn die Menschheit sich in dieser Pendelbewegung zwischen Gemeinschaft und Auseinanderstreben aufbaut, so stützt sich die brasilianische Geschichte fast ausschließlich auf die ausdrückliche Negation des Anderen durch Gewalt und Gleichgültigkeit.
Wer glaubt Ruffato übertreibt, lese Originalzitate des heutigen Präsidenten:
Die Situation des Landes wäre heute besser, wenn die Diktatur mehr Menschen getötet hätte. – Bolsonaro 1999.
Bereits im Wahlkampf verkündigte er, es gäbe zu viel Umweltschutzgebiete:
Wenn ich Präsident werde, gibt es keinen einzigen Quadratzentimeter mehr.
Nun wissen wir, dass diese Kampfansage an den Amazonas, die grüne Lunge der Erde, ernst ist.
Zurück zu Luiz Ruffato. Am 2. Mai 2019 hielt er die Democracy Lecture der "Blätter" in der Berliner Volksbühne, die auch zum Verständnis von Rechtsextremen in unserem Land hilft:
Am 5. April sagte Bolsonaro: „Ich wurde nicht zum Präsidenten geboren, sondern um Militär zu sein.“ Nichts ist schlimmer für ein Land als Individuen, die Politik verachten, regiert von Politikern, die Individuen verachten. Dies ist der bevorzugte Raum für die Ausbreitung einer faschistischen Mentalität.
Quelle: Luiz Ruffato blaetter.de
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Danke für den Piq, das macht Einem das Atmen schwer!
Um das Bild abzurunden, möchte ich, auch aus den Blättern, Arundhati Roys "Arthur Miller Freedom to Write Lecture" dieses Jahr auf dem World Voices Festival des PEN America, ergänzen.
https://www.blaetter.d...
Der Faschismus ist global auf dem Siegeszug und die Akteure der Spaltung scheinen besser vernetzt und besser abgesprochen, als die des Verbindens.
Wie Ruffato schon sagt:
"Ein Haus zu errichten, braucht viel Zeit. Vom Kauf des Geländes bis zu dem magischen Augenblick, in dem man damit beginnt, die ersten Bilder an die Wände zu hängen, das Ambiente mit Möbeln zu dekorieren, den Raum mit Andenken und mit Erinnerungen zu füllen. Um ein Haus zu zerstören, genügt eine einzige Person, wenn sie eine Spitzhacke hat".
Die Spitzhacken scheint es derzeit im Sonderangebot zu geben...
Danke für den Lesehinweis.