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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Die Aufführungen von Brechts MUTTER COURAGE machten das Berliner Ensemble in den 1950er Jahren weltberühmt.
Bis heute kommen Touristen.
Da die zentrale Figur dieser – so der Untertitel – Chronik aus dem 30-jährigen Krieg sich nicht entwickelt, gab es auch Widerspruch.
Brecht antwortete auf die Kritik:
Das Stück ist 1938 geschrieben, als der Stückschreiber einen großen Krieg voraussah: er war überzeugt, dass die Menschen "an und für sich" aus dem Unglück, das sie seiner Ansicht nach betreffen musste, etwas lernen würden. ... Wenn jedoch die Courage weiter nichts lernt – das Publikum kann, meiner Ansicht nach, dennoch etwas lernen, sie betrachtend.
Das, so scheint mir, gilt auch für Unglücke bis heute.
Brecht stand, das Stück schreibend, auch auf Schultern von anderen, auch von einem Riesen. Die Courage ist – wie häufig bei Dramatikern – keine Figuren-Erfindung des Meisters aus Augsburg.
Hier findet man die Courage von Grimmelshausen, die tatsächlich den 30-jährigen Krieg erlebte und erlitt.
Künstler aus aller Welt wurden durch Stück und Inszenierung angeregt. Ein Beispiel ist der griechische Autor Petros Markaris, der Brecht und Goethe übersetzte, der Drehbücher für berühmte Filme entwickelte und der bis heute an einer Krimireihe schreibt, die ein vielteiliger Gesellschaftsroman Athens ist und die international beachtet wird.
Mehrfach sprach ich mit ihm; im ersten Interview kamen wir auch auf Brecht zu sprechen:
Mutter Courage sah ich im Berliner Ensemble, 1957, ein Jahr nach Brechts Tod. Ich war theaterkrank, habe alles gesehen. Nach der Mutter Courage wusste ich: das ist das, was ich gern machen möchte. Die Erzählweise faszinierte mich, ich las auch viel Theoretisches von Brecht. Ich war so begeistert, dass ich zu übersetzen begann – es gab damals in Griechenland keine guten Übersetzungen. Meine eigene distanzierte Erzählweise, auch diese Art, immer die Welt zu kommentieren, das kommt von Brecht.
Bis Ende Dezember 2020 [UPDATE] kann man die Inszenierung von Brecht und Engel mit Legenden wie Helene Weigel und Ernst Busch auf der Bühne kostenlos als Stream sehen.
Die Inszenierung ist auch das Herzstück vom Brecht-Weigel-Haus in Buckow, wo man sie sehen und viel Material um diese Inszenierung entdecken kann – unter anderem den Planwagen, den Helene Weigel als Mutter Courage zog, und der auf dem ikonischen Foto vom Berliner Ensemble zu sehen ist.
Hoffentlich ist die Ausstellung bald wieder geöffnet.
Und wie wirkt die Inszenierung von gestern heute? Schaut einfach mal rein.
Aber denkt an Brecht, der forderte:
Glotzt nicht so romantisch!
Quelle: Bertolt Brecht, Helene Weigel, Petros Markaris u. a. berliner-ensemble.de
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