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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Ich wusste bisher gar nicht, wie stark der Anarchismus einst auch in Deutschland vertreten war. Geschweige denn, dass es in den Zwanzigerjahren eine nicht ganz unbedeutende anarchosyndikalistische Gewerkschaft namens FAUD (Freie Arbeiter-Union Deutschland) gab - mit zeitweise 150.000 Mitgliedern. Sie waren nicht nur antikapitalistisch, sondern auch antistaatlich gesinnt. Dass die Erinnerung an die Anarchisten hierzulande so verblasst ist, dürfte kein Zufall sein: Aus Sicht der Konservativen handelte es sich um Terroristen und für die Linken waren sie realitätsferne Utopisten. Da dieses Jahr im Zeichen von Karl Marx steht (der 5. Mai ist sein 200. Geburtstag), sollte man sich auch mit seinen Widersachern befassen. Der Podcast über den Anarchisten Michail Bakunin ist dafür ein guter Einstieg: Bakunin entstammte einer russischen Adelsfamilie, besuchte Westeuropa und traf in Paris unter anderem Karl Marx, den er einerseits für seine Gelehrsamkeit bewunderte, dessen politische Konzepte er jedoch ablehnte, weil sie viel zu wenig die individuelle Freiheit des Menschen beachteten. "Marx fehlt der Instinkt der Freiheit", hielt er etwa fest, "er ist von Kopf bis Fuß ein Autoritärer." Als Anarchist formulierte Bakunin natürlich keine große stringente Welterklärung, aber er legte seine Ideen in zahlreichen Schriften nieder und erwies sich als hervorragender Organisator. Um den Widersacher loszuwerden, wurde er schließlich von Karl Marx als Spitzel des Zaren verleumdet und aus der Internationalen Arbeiterassoziation gedrängt. Einiges an anarchistischen Konzepten hat sich übrigens bis heute erhalten, etwa selbstverwaltete Genossenschaften. Interessant wäre mal zu erfahren, inwiefern der Anarchismus nicht auch liberale Denker beeinflusst hat.
Quelle: Rolf Cantzen Bild: br br.de
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Die FAUD gibt es immer noch, sie hat in der Zwischenzeit nur einen Buchstaben verloren.
berlin.fau.org/