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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Schade, schade, dass es kein aufwändiger Dreiteiler geworden ist. Wie bei der Geschichte um "Kudamm 56/63/66" hätte es sich auch in diesem Fall angeboten und sicher sogar noch eher: Es wäre dann "Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution 88/89/90" geworden. Von Jahr zu Jahr hätte die Serie eine dramatische Zuspitzung erfahren, was zudem mehr Einfühlung ermöglicht hätte.
All den Protagonisten, ihren Träumen, Hoffnungen, Idealen und Konflikten hätte man jedenfalls deutlich mehr Raum geben sollen. Auch die Leute der Staatssicherheit wären dann weniger als Schattenfiguren erschienen. Stoff genug hatte Peter Wensierski für sein gleichnamiges Sachbuch jedenfalls recherchiert, dass ich hier vor vier Jahren empfohlen hatte. So aber musste aufgrund der neunzig Minuten enorm verdichtet werden, was den Charakteren, den Szenen, den historischen Hintergründen und der Spannung nicht immer guttut.
Gleichwohl ist der Film sehenswert, vor allem für all jene, die sich für deutsche Zeitgeschichte interessieren, zumal ostdeutsche Zeitgeschichte noch immer meist ziemlich kurz behandelt wird: Erzählt wird vom mutigen Protest einer jungen Leipziger Generation, die sich gegen die Zerstörung ihrer Umwelt einsetzt, die vorsichtig öffentlichen Protest wagt, der schließlich mit zum Ende einer Diktatur beiträgt.
Man kann darüber streiten, ob man einfach einen Bogen zu den heutigen "Fridays for Future"-Jugendlichen schlagen sollte. Der Film tut dies auch nicht direkt. Aber beim Schauen ist mir doch der Gedanke gekommen, wenngleich heute niemand fürchten muss, mal eben für viele Jahre weggesperrt zu werden. Ein paar Parallelen gibt es dann doch, vor allem das Alter und das Interesse für die Welt um einen herum. Und auch der Umweltbewegung in Leipzig ging es anfangs viel weniger um einen Kampf gegen das System als um den Schutz der Natur, des Auwaldes, der Pleiße. Zudem war sie sehr idealistisch und formulierten Ideen, die jedem Vernünftigen gänzlich utopisch, ja verrückt erscheinen mussten.
Manche der damaligen Leipziger Mutbürger sind bis heute übrigens große Idealisten geblieben – und waren zuletzt etwa bei den "Pulse of Europe"-Demonstrationen dabei.
Der Film steht bis 28. Juli 2021 in der ARD-Mediathek.
Quelle: Andy Fetscher Bild: ARD www.ardmediathek.de
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