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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
In der aktuellen Ausgabe des Merkurs veröffentlicht die Schweizer Historikerin Caroline Arni einen Text über die erste feministische Zeitung in Paris.
Zunächst beschreibt Arni, wie sich im selben Jahr, 1832, eine Gruppe von 40 Männern findet, die auf einem Anwesen im Pariser Vorort Ménilmontant, von den Ideen Henri Saint-Simon inspiriert, eine sozialistische Utopie lebt: die Utopie der Gleichheit. Jeder macht alles, egal ob Handwerk oder Haushalt.
Es geht den Mönchen von Ménilmontant allerdings nicht so sehr darum, dass Männer die Arbeit von Frauen und Domestiken verrichten, sondern um die Veralltäglichung des Prinzips, dass alle gleich sind, weil alle etwas anderes können und tun und deshalb alle aufeinander angewiesen sind.
Es geht nicht lang gut. Kurze Zeit später stürmt eine Hundertschaft von Soldaten das Anwesen und untersagt das Tun der Saint-Simonisten.
Zeitgleich erscheint die erste Ausgabe der "Femme libre", herausgegeben von Pariser Arbeiterinnen. Am 15. August 1832 wird die Nullnummer veröffentlicht, die 15 Centimes kostet. Redaktion und Vertrieb befinden sich in der Rue du Caire.
Auch wer schreiben will, mag sich hier melden, allerdings, ein Postscriptum am Ende der ersten Nummer macht klar: "Wir veröffentlichen ausschließlich Artikel von Frauen." Der Hinweis wird in den folgenden Ausgabe wiederholt. Und ein mit Ausgabe Nummer 5 nachgereichter Prospekt präzisiert: Hier schreiben Frauen, und zwar "proletarische Frauen, die sich der Verbesserung des Loses ihres Geschlechts verschrieben haben."
Die meisten Frauen veröffentlichen ihre Texte anonym. Sie fordern Gleichheit, das Matronym, setzen sich mit dem Wert von Care-Arbeit auseinander, schreiben über Scheidungsrecht. Die Herausgeberinnen sind die Schneiderinnen Reine Guindorf und Désirée Véret, später übernimmt die Stickerin Suzanne Voilquin. Es erscheinen 31 Ausgaben. Staatliche Repressionen führen 1834 dazu, dass die Zeitung eingestellt wird. Auch rückblickend: schade eigentlich.
Quelle: Caroline Arni merkur-zeitschrift.de
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