sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Ein Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte, das mir bislang nicht bekannt war, vielleicht weil ich letztlich eine westdeutsche Brille aufhabe. Allerdings fürchte ich, dass auch viele Ostdeutsche von den in diesem dreiviertelstündigen Feature geschilderten Verschleppungen nichts wissen. Zur Zeit der DDR wurde über diese Fälle sicher nicht groß gesprochen: Zwischen 1950 und 1953 ließ der Geheimdienst des NKWD rund tausend Menschen aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet im Osten Deutschlands nach Russland verschleppen, wo man sie hinrichtete oder zu sehr langer Zwangsarbeit verurteilte. Es geht also nicht um ein paar wenige Opfer. Aktueller Anlass für dieses Feature ist, dass die russische Stiftung "Die letzte Adresse" erstmals auch in Deutschland mit Gedenktafeln an die Opfer des Stalinismus erinnert.
Mich wundert, dass dieses Thema nicht mehr Aufmerksamkeit erfährt. Während das Neue Deutschland zumindest vor einigen Jahren einen kurzen Text über die russische Stiftung "Die letzte Adresse" gebracht hat (zumindest einen, der sich frei im Netz finden lässt), findet sich im öffentlich zugänglichen Archiv der Wochenzeitung Freitag nichts, obwohl sich das Blatt lange Zeit explizit als Stimme der Ostdeutschen verkauft hat ("Ost-West-Wochenzeitung").
Quelle: Mario Bandi Bild: privat deutschlandfunkkultur.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Zeit und Geschichte als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Drei Gründe dürften hier eine Rolle spielen:
Es waren vor der Auseinandersetzung mit den Millionen von Toten und Vertriebenen nicht einmal 1000 Personen.
Erschossene können kein Zeugnis ablegen und selbst Überlebende wie Brechts Meisterschüler Horst Bienek sahen, als sie nach Workuta im Westen waren, in der millionenfachen Vertreibung der Deutschen und zuvor deren Untaten in der NS-Zeit den ungleich größeren Stoff.
https://www.perlentauc...
Die fundamentale stalinistische Prägung der DDR erfolgte im Großen Terror der 1930er Jahre. Immerhin übernahm die Gruppe Ulbricht entscheidende Funktionen zuerst in der sowjetischen Besatzungszone, später in der nie wirklich unabhängigen DDR. Gerade noch in den Bestsellerlisten:
https://www.perlentauc...
Im Kontext dazu wäre die Biographie von Erich W. Gniffke "Jahre mit Ulbricht" interessant. Gniffke begann 1945 (gemeinsam mit Grotewohl) in Berlin in der sowjetischen Besatzungszone mit dem Wiederaufbau der SPD. Er unterschrieb dann für die Ost-SPD die Einheitsfronterklärung zur Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED. Beim Vereinigungsparteitag April 1946 wurde Gniffke in den Parteivorstand der SED gewählt. Damit war die SPD als Machtfaktor in der sowjetischen Besatzungszone ausgeschaltet. 1948 verließ er die SED und die DDR Richtung Westen. In seinen Memoiren schildert er die Ausschaltung der nichtkonformen Genossen, insbesondere ehemaliger SPD-Mitglieder. Die Methoden dieser Stalinisierung sind hinterlistig und brutal. Willkürliche Verhaftung durch den militärischen Geheimdienst der Sowjets waren ein häufiges Druckmittel. SPD-Funktionäre landeten in ehemaligen KZ.s