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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Es ist ziemlich klar, dass wir nach der Corona-Krise anders auf die Welt schauen werden. Nur wissen wir noch nicht, wie. Wenn man heute einen Text liest, sollte es dieser aufrüttelnde Essay von Rebecca Solnit sein. Er setzt sich nicht nur wohltuend von all den Orakel- und Panikstücken ab, die der tägliche Journalismus hervorbringt, sondern dringt auf eine Art und Weise zum menschlichen Kern der Sache vor, wie ich sie noch nicht gelesen habe, und macht auf ganz reale und grundlegende Weise Hoffnung.
Solnits Ausgangspunkt sind Überlegungen zu dem, was Katastrophenforscher "Elitenpanik" nennen – die Angst der Eliten vor ökonomischem und politischem Machtverlust, die dazu führt, dass sie das Leben ärmerer Bevölkerungsgruppen dem Funktionieren des Status quo unterordnen. Solnit bringt dafür einige erschreckende Beispiele aus der jüngeren Geschichte an und einige nicht minder zynische aus den vergangenen Wochen – Donald Trumps, Jair Bolsonaros und Boris Johnsons Versuche etwa, sich aus wirtschaftlichen Gründen gegen lebensrettende Social-Distancing-Maßnahmen zu sperren. Zugleich rückt sie in den Fokus, wie es gerade aufgrund solcher Maßnahmen zu öffentlichem Widerstand kommt, ein Widerstand, der manchmal – auch hier führt sie einige historische Beispiele an – zu wirklichen Veränderungen führt.
Der Dreh- und Angelpunkt des Essays ist die berechtigte Hoffnung, dass wir uns durch die Corona-Krise auf jene Ideen der Menschlichkeit besinnen, die die neoliberale Welt, in der wir bis zum vergangenen Monat gelebt haben, an die Seite gedrängt hat. Solnit nennt viele Beispiele für politische Maßnahmen, die bis vor Kurzem noch unvorstellbar gewesen waren: Krankengeld in den USA, die Nationalisierung der Krankenhäuser in Irland, das deutsche Rettungspaket. Es ist für sie mehr als vorstellbar, dass wir uns der "Privatisierung des menschlichen Herzens", wie sie es nennt, zukünftig mehr verweigern, dass wir uns wieder stärker dem Gemeinwohl widmen werden, dem Schutz von Klima und Sozialsystemen, dass es zumindest für eine Zeit, wie nach anderen historischen Krisen zuvor, zu einer Bewusstseinsveränderung kommt, die sich positiv auf unser Leben und unsere politischen Systeme auswirkt. Doch das ist alles nur verkürzt und im Vergleich zu Solnits klugen, eleganten Worten holprig ausgedrückt. Man muss diesen Text unbedingt lesen, am besten mehrmals.
Quelle: Rebecca Solnit Bild: The Guardian EN theguardian.com
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