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Zeit und Geschichte

Eine westdeutsche Institution: 70 Jahre Düsseldorfer Kom(m)ödchen

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerMittwoch, 06.09.2017

Das Land lag noch in Trümmern, als die jungen Eheleute Kay und Lore Lorentz im Jahr 1947 in Düsseldorf das Kom(m)ödchen gründeten. Sie selbst hatten keine Erfahrung als Kabarettisten und trafen auf ein Publikum, das lange auf diese Art der Kleinkunst hatte verzichten müssen. Trotzdem schrieben die beiden bald westdeutsche Kabarettgeschichte. Erst durch die Stücke des Kom(m)ödchens fanden etwa Hanns Dieter Hüsch und Dieter Hildebrandt zum Kabarett. Später erhielten Harald Schmidt, Hugo Egon Balder und Volker Pispers von Lore Lorentz ihren Feinschliff. Beim Blick zurück fällt auf, wie sehr sich doch unser Humor verändert hat: einst distinguiert und bildungsbürgerlich, heute eher direkt und gerne mal süffig. Und irgendwie lacht man heute auch anders. Dabei gab es einst nicht nur harte Gegner, an denen man sich reiben konnte, etwa Franz Josef Strauß, sondern bereits schon früh auch mehr oder weniger lustigen Nonsense. Ein Rückblick, der nicht vollständig sein will, der aber doch recht gut wiedergibt, wie sich Witz und Wahrnehmung im Laufe der Zeit verändert haben.

Eine westdeutsche Institution: 70 Jahre Düsseldorfer Kom(m)ödchen

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