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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Dass der 1954 geborene Peter Wawerzinek ein schweres Leben hatte, bevor er als Schriftsteller (hier seine lieferbaren Bücher) seinen Sinn und Anerkennung fand, wissen seine Leser und Leserinnen. Seine alleinerziehende Mutter ging nämlich 1956 in den Westen und ließ die Kinder allein in der Wohnung. Nachdem sie knapp gerettet worden waren, wurden er und seine Schwester getrennt und sahen sich erst als Jugendliche wieder.
Nun hat der Ausnahmeschriftsteller seine Geschichte in einem klugen, poetischen Film dargestellt.
Der ungewöhnliche Titel "Lievalleen" ist Plattdeutsch; übersetzt heißt er "Mutterseelenallein".
Peter Wawerzinek:
Das ist nun mal meine Geschichte. Es ist durch Beate und durch andere auch die Geschichte anderer. Ich bin eben das ewige Heimkind. Das ist mir ganz klar. Und ich bin ja auch ein autobiografisch schreibender Autor oder Schreiberling, der immer wieder versucht, mich selbst neu anzulanden, neu anzudocken.
Künstlerisch eindrücklich sind die surrealen Spielszenen, die für mich geeigneter sind als das übliche Reenactment in vielen Dokus.
Er ist eine Biografie, wie sie so nur im geteilten Deutschland möglich war, ansonsten hätte die Polizei nachgeforscht als die Mutter im Westen die Kinder für tot erklärte.
Es ist ein Blick von unten auf die DDR.
Vor allem aber ist es ein erschütterndes Drama eines verlassenen Kindes, nein, von zwei verlassenen Kindern.
Quelle: Peter Wawerzinek, Steffen Sebastian Bild: Videostill www.ndr.de
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