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Eine Frau gegen die Theokraten: Über den Aufstand im Iran
Wenige Länder sind so vielschichtig widersprüchlich wie der Iran. Hier eine der wohl extremsten auf eine Religion zugeschnittene Verfassung, dort mit die demokratischsten Elemente im Nahen Osten; hier die jenseits Afghanistans wohl verstörendste "Sittenpolizei", dort eine Gesellschaft, die schon immer Räume zum Leben jenseits der offiziellen fand. Hier die starre Theokratie seit 1979, dort immer wieder aufflammende Reformbewegungen. Wie auch in diesen Tagen. Ausgelöst vom skandalösen Vorgehen eben jener "Sittenpolizei" gegen eine junge Frau demonstrieren Zehntausende seit Tagen gegen die Verhältnisse im Land.
Das kam nicht überraschend. Denn der alltägliche Widerstand vieler Iraner:innen gegen das theokratische Regime ist so alt wie dieses Regime selbst. Die iranische Gesellschaft ist auch in den vergangenen Jahrzehnten bunter, neugieriger, zukunftszugewandter gewesen als viele andere Gesellschaftsgebilde in der Region. Das erzählt auch dieser Film.
Die Journalistin und Aktivistin Masih Alinejad ist das Sprachrohr von Millionen Iranerinnen, die in den sozialen Medien gegen den Kopftuchzwang rebellieren. Aber ihr Mut gegen das Mullah-Regime wird auf die Probe gestellt. Der Film zeigt diesen Kampf – auch unter Rückgriff auf authentisches Filmmaterial über staatliche Gewalt. Das ist nicht immer leicht zu ertragen, zeigt aber stellvertretend den Alltag vieler Iraner:innen zwischen staatlicher Willkürherrschaft und hoffnungsstiftender Zivilgesellschaft.
Quelle: diverse Bild: ARD (Mediathek) www.ardmediathek.de
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Ja schon seltsam - dieses stabile System Iran - trotz aller Probleme die er eigentlich mit den instabilen Ländern des Nahen Osten teilt. Außer vielleicht Saudi Arabien (wegen des Geldes und der geringen Bürgerzahl und anfangs kaum vorhandenen Urbanität).
Vielleicht hat Iran da "Potential", weil es eine jahrtausend alte Kontinuität aufweist als Staatswesen? Ähnlich wie China?
hm.
Na, endlich auch ein piqd-Beitrag über die Proteste im Iran, die seit Monaten laufen, mit dem Tod von Mahsa Amini ihren Höhepunkt erreicht haben, sich jeden Tag mehr zu einer Revolution entwickeln und bisher zu über 100 Tote und 700 Verhaftungen geführt haben. Und unter der Führung von Frauen jeder Nacht stattfinden.Dieser Film ist ausgezeichnet, aber gemessen an die jetzige Situation veraltet. Ich schlage vor unbedingt auch die Tagesthemen vom 21.09. mit Caren Miosga zu sehen, ganz besonders das Kommentar von Christian Nitsche von BR und seine Forderungen für Deutschland.