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Zeit und Geschichte

Die Schweiz und der Terror

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsMontag, 11.04.2016

Die Menschen an Bord hatten keine Chance. Am 21. Februar 1970 explodierte ein Sprengsatz an Bord einer Swissair-Maschine über dem Kanton Aargau. Das Flugzeug war auf dem Weg nach Israel. Es zerschellte in einem Wald in der Nähe des Dorfes Würenlingen. Die Retter konnten nur noch 47 Tote bergen. Kein Passagier, kein Crew-Mitglied überlebte den Anschlag.

Gut neun Monate später standen die Täter fest: Die Ermittler hielten Sufian Radi Kaddoumi und Badawi Mouse Jawher, zwei Palästinenser, für schuldig. Sie übergaben ihre Beweise an die Bundesanwaltschaft. "Doch danach geschah offenbar nichts mehr", stellt die taz fest. Anscheinend verhinderte ein Geheimabkommen zwischen der Schweiz und den palästinensischen PLO, dass die Verdächtigen verfolgt wurden.

Und das könnte fatale Folgen gehabt haben. Es scheint Verbindungen der Verantwortlichen für den Anschlag auf die Swiss-Air-Maschine zu den Terroristen zu geben, die 1972 während der Olympischen Spiele in München israelische Sportler angriffen und ermordeten. 

Recherchiert hat diese brisanten Hintergründe der NZZ-Reporter Marcel Gyr. Im Januar veröffentlichte er sein Buch „Schweizer Terrorjahre“. Das Abkommen zwischen der Schweiz und den Palästinensern habe, so schreibt die taz, jüngst der ehemalige Top-Terrorist Carlos bestätigt: "In einem Telefoninterview spricht er gar von einem 'Nichtangriffspakt" zwischen der Schweiz und den Organisationen der PLO."


Die Schweiz und der Terror

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