sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Naftali Fürst lächelt freundlich in die Kamera. Fröhlich aber ist seine Geschichte nicht. Er kam 1932 in Bratislava, in der damaligen Tschechoslowakei zur Welt. Einige Jahre später verschleppten Deutsche ihn gemeinsam mit seiner Familie in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.
Der Fotograf Martin Schoeller hat Naftali Fürst und 74 andere Überlebende des Holocaust zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau porträtiert. Seine Bilder sind bemerkenswert. Denn die Überlebenden sind bei ihm nicht nur Opfer, ihr Überlebenswille ist ebenso zu sehen wie ihr Wille, der Nachwelt von dem erlebten Grauen zu berichten.
"Survivors – Faces of Life after the Holocaust" heißt das Erinnerungsprojekt, das Schoeller mit der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem und der Stiftung für Kunst und Kultur Bonn umsetzte. Zett zeigt einige der Aufnahmen Schoellers.
„Es ist so wichtig, Erinnerungsprojekte wie dieses zu unternehmen. Wer noch in der Lage ist, seine Geschichte zu erzählen, sollte das auch weiterhin tun", sagt Naftali Fürst. "Es ist unsere Pflicht, im Namen der Männer, Frauen und Kinder, die ermordet wurden, unsere Geschichten immer wieder zu erzählen.“
Die Porträts sind als Ausstellung in der Zeche Zollverein in Essen zu sehen. Naftali Fürst kam zur Eröffnung. Viele andere Überlebende der Shoa sind bereits gestorben. Die Zeitzeugen werden immer weniger, schon bald wird niemand von ihnen mehr ihre Geschichten persönlich erzählen können. Erinnerungsprojekte, die ihre Schicksale dem Vergessen entreißen, werden deswegen immer bedeutsamer.
Quelle: Tessa Högele Bild: Martin Schoeller ze.tt
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Zeit und Geschichte als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Ergänzend und fortführend ist dieser Beitrag von Martin Sabrow, Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam, in dem er das Ende unserer jetzigen Erinnerungsrituale reflextiert:
https://www.tagesspieg...
"Welche Lücke das Verstummen der Zeitzeugen und das Ende der Ära der Unmittelbarkeit reißt, lehrt das angestrengte, aufwendige und oft teure Bemühen um die „authentische“ Rekonstruktion von Orten diktatorischer Herrschaftsinszenierung. Billiger sind virtuelle Zeitzeugen, also die visuelle und akustische Aufzeichnung von Lebenserinnerungen Holocaust-Überlebender, die im Projekt „New Dimensions in Testimony“ der Shoah Foundation auf höchstem technischem Standard digital so aufbereitet werden, dass sie als 3D-Hologramm-Interviewpartner zur Verfügung stehen.
Was wie bloße Spielerei aussieht, löst in der Weiterentwicklung die Aura des Zeitzeugen von der lebenden Person und lässt die materielle Realität in der digitalen aufgehen; aber dem digitalen Konstrukt fehlt die Aura des Authentischen und damit das magische Moment, das Menschen in Ausstellungen und an historische Orte treibt."
Dennoch sieht er darin auch eine Chance.
weitere portraits in der «Republik» heute: https://www.republik.c...