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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Dieser Untersuchungsausschuss setzte sich mit einer Frage auseinander, der das ganze Land beschäftigte. Wer hatte Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs - und indirekt auch, wer war für die Niederlage verantwortlich. Bei den Friedensverhandlungen von Versailles übertrugen die Sieger allein dem Kaiserreich und dessen Verbündete die Verantwortung für den Ausbruch des Konflikts. Schon bald sprachen viele nationalgesinnte Deutsche auch deswegen vom Schandfrieden von Versailles.
Am 18. November 1919 hatte der parlamentarische "Untersuchungsausschuss für die Schuldfragen des Weltkrieges" einen besonderen Zeugen geladen: Paul von Hindenburg sollte die Fragen der Abgeordneten beantworten. Ausgerechnet der vom Charisma eines Ersatzkaisers umhüllte Feldmarschall, der das Heer in den letzten Kriegsjahren geführt hatte, verriet seine Sicht auf das Ende des Weltkriegs. Verantwortlich für die Niederlage bekannte er sich nicht. Im Gegenteil. Die Ausschusssitzung im Reichstagsgebäude in Berlin "war jener Moment, als die Dolchstoßlegende gleichsam in Bronze gegossen wurde", stellt Alexander Gallus fest.
Diese Legende vom Dolchstoß behauptete, das deutsche Heer sei unbesiegt geblieben. Die Niederlage von 1918 habe die schwächelnde Heimatfront zu verantworten. Politik, Gewerkschaften und kriegsmüde Bürger hätten "der stolzen Armee und ihrer Führung einen Dolch in den Rücken gestoßen".
Vor allem die Sozialdemokraten, die bald die erste Regierung der Weimarer Republik stellten, wurden nun für die Niederlage verantwortlich gemacht. Die Weimarer Republik begann mit einer schweren Hypothek. "In der Dolchstoßlüge schwang stets ein grundlegender Angriff auf Republik und Demokratie mit", schreibt Gallus für das Magazin ZEIT Geschichte. Da half es auch nicht, dass der Reichspräsident und Sozialdemokrat Friedrich Ebert heimkehrende Soldaten als Helden begrüßte: "Kein Feind hat euch überwunden."
Quelle: Alexander Gallus zeit.de
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Zu Friedrich Ebert fällt mir immer der Satz ein: "Er hatte nicht die siegreiche Front, wohl aber die siegreiche Revolution von hinten erdolcht."
Er findet sich in diesem Buch: https://www.rowohlt.de...
Gewiss schrieb Sebastian Haffner es mit Abneigung, zuweilen überspitzt er, aber wesentliche Aspekte erhellt er.
Passend dazu:
„Wenn der Kaiser nicht abdankt, dann ist die soziale Revolution unvermeidlich. Ich aber will sie nicht, ja ich hasse sie wie die Sünde", zitiert Prinz Max von Baden in seinen Erinnerungen Friedrich Ebert.