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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
Hachschara bedeutet wörtlich übersetzt Tauglichmachung. Im Rahmen dieses Programms wurden in den 1920er- und 1930er-Jahren jüdische Jugendliche auf landwirtschaftlichen Gütern und in Handwerksbetrieben fit für die Auswanderung nach Palästina und die Arbeit im Kibbuz gemacht.
Auf dem Gebiet des Deutschen Reichs gab es etwa 35 Landgüter, Bauernhöfe und Betriebe, an denen sie eine Ausbildung erhielten, viele davon in Brandenburg, Niedersachsen und Hamburg.
Auch im brandenburgischen Ahrensdorf bei Trebbin wurde in einem ehemaligen Jagdschloss eine Hachschara-Stätte eröffnet. Ab 1936 wurden bis zu 80 Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahre ausgebildet.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die Hachschara zu einer großen Bewegung. Doch es war nicht einfach, ein sogenanntes Einwanderungs-Zertifikat zu bekommen, das die britische Mandatsmacht ausstellte.
Auch die 14-jährige Eva Mittler kam 1938 nach Ahrensdorf. Sie erinnert sich:
„Ich war eingeteilt zur Arbeit im Hühnerstall und liebte die Selbständigkeit und Verantwortung, die man mir zutraute. Auch sonst machte ich viele Arbeiten, lernte Kochen und ein wenig Nähen, arbeitete am Tomatenberg mit der Lore. Wir zogen uns mehrere Schichten von Kleidern und Pullovern an, um richtig zu schwitzen, wie es eben in Palästina sein wird. Das war die Vorbereitung für das zukünftige, heiße Land. Speziell liebten wir die gut organisierten Abende. Wir sangen mit Klaus Glücksmann, der später ein guter Musiker in Israel wurde. In Ahrensdorf spielte er auf der Ziehharmonika und lehrte uns hebräische Lieder.“
Sie schafft es 1939 von Ahrensdorf nach Palästina auszuwandern und sich dort ein neues Leben aufzubauen. 1941 wurde die Hachschara-Stätte in Ahrensdorf aufgelöst. Die Jugendlichen, denen es nicht gelungen war, eines der Zertifikate zu bekommen, wurden 1943 nach Auschwitz deportiert.
1989 gründete sich in Ahrensdorf ein Verein, um das ehemalige Hachschara Landwerk Ahrensdorf als Internationale Begegnungsstätte zu erhalten.
In einem Forschungsprojekt der Technischen Universität Braunschweig wird nun die Geschichte der Hachschara-Bewegung erforscht.
Quelle: Silke Nora Kehl Bild: akg images / Abra... deutschlandfunkkultur.de
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