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Zeit und Geschichte

Der menschliche Fortschritt existiert, aber er bedeutet Streit und Auseinandersetzung (Piketty)

Achim Engelberg
schreibt, kuratiert, gibt heraus
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Achim EngelbergMontag, 30.09.2019
Der französische Ökonom Thomas Piketty ist kein Unbekannter auf piqd, zuletzt empfahl Rico Grimm einen Blogeintrag. Nun publizierte der Bestsellerautor (Das Kapital im 21. Jahrhundert) ein noch nicht übersetztes Opus Magnum von 1200 Seiten.


Der Frankreich-Korrespondent Eduardo Febbro stellt das Werk vor, in dem Piketty eine tief zurückreichende Geschichte der gravierenden Ungleichheit erzählt, die aber gewollt ist. Deshalb der Titel Capital et Idéologie (Kapital und Ideologie).

Jede ungleiche Ordnung beruht letztlich auf einer Theorie der Gerechtigkeit. Die Ungleichheiten müssen gerechtfertigt werden und sich auf eine plausible, schlüssige Vision der idealen gesellschaftlichen und politischen Organisation stützen. ...Daher bringt jede Epoche eine Reihe widersprüchlicher Diskurse und Ideologien hervor, deren Absicht die Legitimierung der Ungleichheit ist.

Nach Ansicht Pikettys gibt es Zyklen der Ungleichheit. Der stärkste fällt mit dem Ersten Weltkriegs (1914-1918) zusammen und seine Auswirkungen reichen bis heute, ja, ein neuer Kollaps droht.

Was tun?

Nicht eine schnelle Zerstörung des Systems schlägt Piketty vor, sondern er plädiert für eine Neuausrichtung und vor allem die Dekonstruktion der liberalen Rhetorik, da diese Angst erzeugt.

Piketty will das Risiko der Eigentumsumverteilung eingehen und regt zum neuen Nachdenken über Eigentum, Herrschaft und Emanzipation an und hat dazu einige Vorschläge.

Die „eigentumsbasierte“ Ideologie, die keine grundlegenden Alternativen, sondern nur Variationen kennt, erstickt vieles und es besteht - so Piketty - eine fundamentale Gefahr:

Wenn das heutige Wirtschaftssystem nicht grundlegend geändert wird, um es sowohl in den einzelnen Ländern als auch zwischen den Staaten weniger ungleich, gerechter und nachhaltiger zu gestalten, könnten der fremdenfeindliche ,Populismus‘ und seine eventuellen Wahlerfolge sehr bald eine Bewegung zur Zerstörung der hyperkapitalistischen, digitalen Globalisierung der Jahre 1990 - 2020 einleiten.

Der menschliche Fortschritt existiert, aber er bedeutet Streit und Auseinandersetzung (Piketty)

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Kommentare 2
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor fast 5 Jahre

    schön zu lesen dass tatsächlich auch auf "theoretischer" ebene über Eigentum und Kapital über unser derzeitiges Wirtschaftssystem diskutiert werden kann. Es sind eben nicht nur die "linken autonomen", die darüber reden.

    1. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor fast 5 Jahre

      Das freut mich.

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