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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
Heute erscheint der Vortrag „Aspekte des neuen Rechtsradikalismus“ von Theodor W. Adorno neu. Er besticht durch seine Aktualität.
Es handelt sich um einen Vortrag, den er auf Einladung des Verbands Sozialistischer Studenten Österreichs im April 1967 in Wien gehalten hat. Dieser setzt sich mit dem Aufstieg der NPD nach ihrer Gründung im Jahr 1964 auseinander. Adorno fragt, wie es sein kann, dass die NPD so erfolgreich ist und kommt zu dem Schluss, dass die gesellschaftlichen Voraussetzungen für den Faschismus weiter fortbestehen, weil sich die Versprechen von Demokratie und Gleichheit für viele nicht erfüllt haben. Dies sei keine irrationale Angst, sondern stelle, so Arno Widmann,
eine vernünftige Reaktion auf den Konzentrationsprozess des Kapitals dar. Die Menschen, die zwar noch in Arbeit sind, sich aber dennoch als potenziell überflüssig begreifen, erliegen nicht einer gesellschaftsfeindlichen Agitation, sondern sie haben ihre Lage erkannt.Die Konsequenzen des gesamtgesellschaftlichen Wandels seien zudem immer schichtenübergreifend. Adorno zeigt sich kämpferisch, ist aber auch sicher, dass sich die Wurzeln des Rechtsradikalismus nie ausmerzen lassen werden und dass es eine Herausforderung ist, in einer Gesellschaft immer mit ihm umzugehen:
Die Vorlesung von 1967 zeigt einen sehr handfesten, praktischen Adorno, der fest entschlossen ist, es zu keiner Wiederholung von 1933 kommen zu lassen. Dabei weiß er sehr genau, nicht nur, dass die gesellschaftlichen Voraussetzungen, die zum Faschismus führten – da ist er sehr orthodox –, nach wie vor bestehen, sondern auch, dass die Voraussetzungen für einen neuen Faschismus jeden Tag neu geschaffen werden. Es besteht wenig Hoffnung, ihm ein für alle Mal den Garaus machen zu können.
Der Historiker und Publizist Volker Weiß hat ein lesenswertes Nachwort geschrieben. In diesem Beitrag ist er im Interview zu sehen.
Quelle: Arno Widmann Bild: pa/dpa fr.de
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Wie schön. Würde doch nur für 100 Beiträge über Merkels Zittern ein analytisches Stück mit vergleichbarem Gehalt veröffentlicht.....Na ja, immerhin auf piqd stimmt die Quote:)