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Zeit und Geschichte

Der gefürchtetste Pirat der Karibik: Wie bestialisch ging Blackbeard zur Sache?

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
Zum Kurator'innen-Profil
Dirk LiesemerFreitag, 23.11.2018

Vor 300 Jahren hing sein Kopf als Trophäe an einem Schiff der Navy, aber bis heute geistert der Seeräuber recht lebendig in unserer Welt herum - jedenfalls in Computerspielen und Kinofilmen. Überall, wo Blackbeard plötzlich auftaucht, gibt er eine perfekte Projektionsfläche für unsere Vorstellungen vom Bösen ab. Nun jährt sich nicht nur der dreihundertste Todestag dieses Seeräubers, vielmehr seien neue Schriftquellen aufgetaucht, schreibt Spektrum-Autor Sebastian Hollstein. Statt neuer Horrorgeschichten über den "Teufel der Meere" gibt es nun aber eine schlechte Nachricht für Gruselfans: Den (relativ) neuen Quellen zufolge ging dieser Teufel vermutlich deutlich weniger barbarisch zur Sache als bislang angenommen. In den damaligen Schriften, so führt Hollstein in seiner Langstrecke aus, fehlten Hinweise auf die besondere Brutalität dieses Mannes und - oh Schreck! - der Typ war wohl nicht einmal ein stumpfer Haudrauf, sondern "höchstwahrscheinlich sogar ausgesprochen gebildet". Erst mit der Zeit und dem Ende der Piraterie wurde seine Lebensgeschichte von Mythen ins Unkenntliche überformt. Er ist jedoch nicht nur ein Opfer der Geschichtsschreibung. Vielmehr, so berichtet Hollstein, wusste er sich selbst durchaus als verwegenen Freibeuter zu inszenieren.

Der gefürchtetste Pirat der Karibik: Wie bestialisch ging Blackbeard zur Sache?

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