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Der Korea-Krieg war der erste der vielen Stellvertreterkonflikte im Kalten Krieg. Die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion standen sich dort direkt gegenüber. Schließlich griff auch China ein. Bis heute beeinflusst der äußerst brutal geführte Korea-Krieg, der von 1950 bis 1953 tobte, das Weltgeschehen. Denn Nordkorea führt den Konflikt bis heute weiter. Der derzeitige Machthaber des Landes ist der Enkel des Staatsgründers, der nach dem Zweiten Weltkrieg von der Sowjetunion eingesetzt wurde. Damals einigten sich die kommunistische mit der kapitalistischen Großmacht auf eine willkürlich gezogene Demarkationslinie am 38. Breitengrad, die Korea in Nord und Süd trennte. Unzählige Menschen verloren ihre Heimat, Familien wurden auseinandergerissen. Der tödliche Konflikt ein paar Jahre später war absehbar. Das Kräftemessen forderte Millionen Tote und endete unentschieden wieder am 38. Breitengrad. Seitdem befindet sich dort die undurchdringlichste Grenze Weltweit. Die Dokumentation schildert und analysiert den Konflikt, der auch heute noch Teil des Weltgeschehens ist.
Am 28. November 2017 gelang es Nordkorea nach mehreren Versuchen erstmals, eine Langstreckenrakete abzufeuern. Triumphierend verkündete Diktator Kim Jong Un, dass sein Land nun die USA mit atomaren Sprengköpfen erreichen könnte. Eine Drohung, die nicht neu war. Bestärkt vom Sieg der Kommunisten unter Mao Tsetung in China überschritten am 25. Juni 1950 Truppen Nordkoreas die Demarkationslinie zwischen beiden Staaten am 38. Breitengrad und konnten schnell in den Süden vordringen. Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen forderten die USA, das Vorgehen Nordkoreas als Friedensbruch zu deklarieren. Sie setzten am 25. Juni 1950 die „Resolution 82“ durch. Wenige Tage später beschloss der Sicherheitsrat, mit UN-Truppen Südkorea zu Hilfe zu kommen. Oberbefehl und Führung dieser Koalition hatten die USA. Bis Ende September 1950 hatten die UN-Truppen das nordkoreanische Militär vom Boden Südkoreas zurückgedrängt. Bis zum 27. Juli 1953 lieferten sich die Kriegsparteien erbitterte Kämpfe. Die USA warfen binnen drei Jahren mehr Bomben über Nordkorea ab als im gesamten Zweiten Weltkrieg. Der Koreakrieg gilt als einer der grausamsten Konflikte des Kalten Krieges. Bis heute gibt es keine genauen Zahlen der Gefallenen und zivilen Opfer. Es wird geschätzt, dass dem Krieg bis zu einer Million Südkoreaner, etwa 2,5 Millionen Nordkoreaner, etwa eine Million Chinesen sowie rund 40.500 Soldaten der UN-Truppen – die meisten von ihnen US-Amerikaner – zum Opfer fielen. Die damit verbundenen Traumata gruben sich tief in das kollektive Gedächtnis der betroffenen Länder. Der Dokumentarfilm nähert sich dem Koreakrieg aus verschiedenen Blickwinkeln. Er führt von der Vorkriegs- bis in die Nachkriegszeit und erzählt den Krieg aus der Perspektive von Zivilisten und Soldaten zwischen den Fronten. Weiter beleuchtet er aktuelle Positionen wie zum Beispiel die von Präsident Donald Trump und Staatschef Kim Jong Un, sowie die historischer Akteure wie die von Josef Stalin, Präsident Harry S. Truman, des Vorsitzenden Mao Tsetung und der beiden Staatschefs Kim II Sung und Syngman Rhee. Gezeigt werden außerdem die wichtigsten Schlachten und die Schlüsselmomente, die zur gegenwärtigen politischen Situation geführt haben: die Invasion des Südens 1950, der nie von einem Friedensvertrag gefolgte Waffenstillstand 1953, der Anschlag 1987 auf den Korean-Air-Flug 858 kurz vor den Olympischen Sommerspielen in Seoul und schließlich die Ankündigung über die nukleare Abrüstung Koreas im Juni 2018.
Die Dokumentation ist noch bis zum 17. Juli 2020 in der Arte-Mediathek zu sehen.
Quelle: John Magio Bild: Arte arte.tv
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