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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Susanne Mayer ist eine wunderbare Autorin – und ihr neues Buch "Die Dinge unseres Lebens" ist eines jener Bücher, die man diesen Herbst unbedingt lesen sollte. Nicht zuletzt, weil es so viel über die alte BRD erzählt, dem "Paradies der Mittelklasse", und das, was dort an dunklen Erinnerungen und gleißenden Sehnsüchten verdrängt wurde. Der hier verlinkte Text ist eine Art "Making-Of" des Buches. Er beschreibt die Grundsituation – nach dem Tod ihrer Mutter muss Mayer das wohlhabende Bonner Beamten-Elternhaus leerräumen – und gibt erste Einblicke in die Entdeckungen, die sie dabei macht. Es fängt unschuldig mit Erinnerungen an Puppen und Weihnachtsfesten an. Mit der Überraschung, wie tief das Bedürfnis ihrer Eltern ging, nichts wegzuschmeißen, als sie neben den teuren Meißen- und Limoges-Services meterhohe Stapel ausgewaschener, leerer Langnese- und Schlemmerfiletboxen entdeckt.
Doch im Laufe des Textes bekommt all das eine dunkle Note: Was macht sie mit dem Plan zur Besetzung Stalingrads, der aus einem Notenband fällt? Warum sah ihre Mutter neben dem Mann mit dem SS-Dolch glücklicher aus als jemals später? Wie kann sie die Erinnerung an die jährliche Enthüllung der weihnachtlichen Orangenkiste bewahren, nachdem sie auf ein Foto ihres Vaters, eines Hobbyfotografen, stößt, der die "weihnachtliche Orangenausgabe an die Kompanie" dokumentiert, die in einer Ladung Handgranaten bestand? Wie geht sie, die sich in ihrem Geschichtsverständnis immer mit den britischen Alliierten identifiziert hat, damit um, dass ihr Vater die Schlacht von Dünkirchen aus der Perspektive der Wehrmacht dokumentierte? Wie mit ihrer Leidenschaft fürs Skifahren, als sie versteht, dass ihr Vater das Skifahren auf den Wehrmachtsferien im Tatra-Gebirge gelernt hat, dessen Orte sich auf den Fotos nur so unberührt zeigen, weil hier grauenhafteste "ethnischen Säuberungen" durchgeführt, Menschen ermordet und deportiert wurden? Ein superkluger, aufrichtiger und wirklich fantastischer Text.
Quelle: Susanne Mayer Bild: Lena Giovanazzi f... Artikel kostenpflichtig zeit.de
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