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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Auf den Schultern des Historikers Dipesh Chakrabarty und des Philosophen Pierre Charbonnier blickt Daniel Graf in einem Beitrag der Schweizer Republik auf die soziale Frage in Zeiten der Klimakatastrophe:
Die Klimakrise wird nur zu bewältigen sein, wenn wir sie auch als soziale Frage begreifen. Ökologische Fragen sind von Fragen sozialer Gerechtigkeit nicht zu trennen.
Das ist und bleibt fundamental.
Veranschaulicht wird die Lage wie bei der Republik üblich und hilfreich mit vielen Links zu anderen Beiträgen und diesmal mit Fotos von Sébastien Leban von den Malediven, wo sich solche Konfliktlagen brennpunktartig verdichten.
Der Beitrag verhandelt planetarische Belange, die schon am Beginn des Industriezeitalters aufkamen und die heute im wahrsten Sinne brennende Aktualität erlangen.
Wie immer ist die Realität zerklüfteter und widersprüchlicher als gemeinhin gedacht.
Die Pointe, die Charbonnier aus der Summe minutiöser Einzellektüren herausprofiliert: Die Art und Weise, wie moderne Gesellschaften ihre Fortschrittsversprechen konzipiert und (immer nur für manche Menschen) verwirklicht haben, basierte im Lauf der Jahrhunderte in immer höherem Masse auf der Ausbeutung natürlicher Ressourcen.
Nicht zuletzt deshalb fällt der Ausstieg so schwer.
Charbonnier sieht nicht nur die Geschichte des Fortschritts und die Geschichte des Verfalls, sondern verbindet sie zu einer verbundenen und verflochtenen Geschichte:
Es ist möglich, zumindest für einige, in einer Welt, die sich verschlechtert, besser zu leben.
Spannend sind die verschlungenen Nebenwege, die hier skizziert werden, aber die im Hauptweg münden:
Der sogenannte Westen ebenso wie der Nichtwesten müssen beide erkennen, dass der bisherige westliche Weg zum Wohlstand nicht mehr tragfähig ist. Für die reichsten Länder bedeutet das: Selbstkorrektur. Für die aufstrebenden Länder: Abkehr vom falschen Vorbild. Und für die Menschheit gemeinsam: ein Gerechtigkeitsdenken, das sich weder im Historischen noch im Zwischenmenschlichen erschöpft.
Bei aller Hoffnung, die die Erkenntnis der Lage bringen kann, sind und bleiben die Hürden gewaltig. Hitzewellen toben vor allem im globalen Süden; in vielen entwickelten Ländern war der Overshoot Day in diesem Jahr bereits im Mai erreicht. Das heißt, an diesem Tag sind alle Ressourcen des Jahres verbraucht, die nach Ansicht des Hauptstroms der Experten diesen zustehen ohne Gefahr der Verschärfung.
Quasi zur selben Zeit verkündeten die Vereinten Nationen in einem Bericht, dass die Marke von 1,5 Grad Erderwärmung zeitweise schon bis zum Jahr 2026 überschritten werden könnte.
Zweitausendsechsundzwanzig ist in vier Jahren!
Werden wir das winzige Zeitfenster nutzen oder trudeln wir auch hier in ein Katastrophenzeitalter?
Quelle: Daniel Graf (Text) und Sébastien Leban (Bilder) www.republik.ch
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Wir sind bereits in einem Katastrophenzeitalter. 1,5 Grad war ja das absolute Limit, von dem man dachte, es sei gerade noch managebar. Die Grenze wird sich ohnehin kaum noch halten lassen und die Auswirkungen kann man täglich beobachten. Feuer in Australien, Hitze in Indien, Ernteausfälle und Überschwemmungen.
es wird nicht rechtzeitig was getan. Es müssen erst weit aus schlimmere Dinge vor Ort passieren bevor. .. und selbst dann wird es schwierig; auch je nach Regierungspartei die gerade herrscht und welche Wahl gerade ansteht. Auch Zufälle spielen eine Rolle: z.B. wie nah zeitlich ein Hochwasser an einer Wahl passiert (oder eben nicht nah genug) oder wenn eine Umweltpartei kurz davor (angebliche?) Plagiatsvorwürfe zu hören bekommt....
und wie verflochten alle mit den Großkonzernen sind.
oh ja das ist recht "kommunistisch" gar revolutionär formuliert.
Aber drunter geht es schon lange nicht mehr!
Klimapolitik geht nicht ohne Sozialpolitik - wird gebetsmühlenartig behauptet - meist um Klimapolitik erst mal zu verschieben oder stark zu verwässern.
Aber ja: Klima ist sozial relevant: weil die Ärmsten (=weltweit und hier vor Ort, wobei hier sie Ärmsten natürlich reich sind im Vergleich) am wenigsten zur Verschlechterung beitragen und am meisten darunter leiden / leiden werden.
Demokratie soll ja zwischen sozial und finanziell mächtigen Einzelgruppen und der Mehrheit ausgleichen und hat das auch oft getan. Aber aktuell dauert das (zumindest in der repräsentativen Form) durch starke Lobbyverbände und Politiker im vorauseilendem Gehorsam zu lange.
Schade.