sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Willy Brandts Kniefall am Denkmal des Warschauer Ghettos vor fünfzig Jahren zählt zu den prägendsten Gesten der Nachkriegszeit. Seither ist viel darüber gerätselt worden: Wann hatte sich der Kanzler diese Geste überlegt? Schon vor seinem Abflug nach Polen, auf dem Weg zum Denkmal oder war es eine spontane Eingebung? Selbst seiner Familie gegenüber hat er sich zu diesen Fragen nie geäußert.
Vor zehn Jahren sagte der Augenzeuge Egon Bahr über den Kniefall:
Plötzlich wurde es ganz still. Wir haben dann einem Mann vor uns auf den Rücken getippt. Der drehte sich um und flüsterte: "Er kniet." Am Abend habe ich einen Whisky mit Brandt getrunken; mit großer Befangenheit, mit scheuer Begeisterung habe ich ihm dann gesagt: "Das war aber doll." Und er sagte, er habe das Gefühl gehabt, Kranzniederlegen genügt nicht.
Während die konservative Opposition hierzulande Brandt einen Vaterlandsverräter schimpfte, wurde die Geste in Polen kaum beachtet, wie die taz-Korrespondentin Gabriele Lesser in diesem Stück zum 50. Jahrestag berichtet. Sie zitiert den Holocaust-Überlebenden Marian Turski:
„Die meisten Polen haben nie davon erfahren. Die Zensur gab das Bilderverbot ‚Kein kniender Kanzler!‘ heraus, in den Medien erschienen nur kurze Artikel, und dann begannen auch schon die Arbeiterunruhen an der Ostseeküste, die am Ende zum Sturz der Regierung führten. Der Besuch Brandts war kein Thema mehr.“
Warum man den Text lesen sollte: weil er die Geschichte dieses Tages aus polnischer Sicht betrachtet und der Frage nachgeht, wie Brandts Geste heute in Polen wahrgenommen wird.
Quelle: Gabriele Lesser Bild: Sven Simon/ullste... taz.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Zeit und Geschichte als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.