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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Vermutlich wusste keiner der vier Weltstars, wo der Zug gehalten hatte. Höchstwahrscheinlich hatten sie schon am folgenden Tag vergessen, dass es überhaupt einen kurzen Zwischenstopp gegeben hatte. Doch am 25. Juni 1966, vor fast 50 Jahren, machte die größte Band der Musikgeschichte für sechs Minuten Halt in der Kleinstadt Schwetzingen, zwischen Heidelberg und Mannheim gelegen und heute in erster Linie für Konzerte von Xavier Naidoo und den Kachelmann-Prozess bekannt.
Provinz bedeutet unter anderem, dass eine Asymmetrie zwischen Wahrnehmung und Erinnerung besteht. Denn was für die Besucher eine minimale Unannehmlichkeit des Haltens war, ist für Schwetzingen heute noch eine kleine Episode, die immerhin einen Zeitungsartikel wert ist. Und diese Erkenntnis öffnet den Blick dafür, wie multiperspektivisch Geschichte ist. Denn während es weder für die Beatles, noch für die Popgeschichte, noch für die Verkehrsgeschichte der Bundesbahn von Relevanz ist, warum der Zug damals hielt, gibt es in Schwetzingen Menschen, die eine tiefe Kenntnis dieser Episode erlangt haben und weitererzählen. Und die damit trotz allem ein kleines Beispiel für die Beatlemania kurz vor Ende der Tourtätigkeit der Band liefern können, als die Bahnsteigkartenautomaten (das gab es damals noch!) am Mannheimer Hauptbahnhof den Dienst quittierten, weil so viele Fans den durchreisenden Sonderzug der Ex-Pilzköpfe sehen wollten.
Man kann diese LokalhistorikerInnen belächeln, weil ihr Wissen wohl nie in großen Ledereinbänden ehrwürdiger Bibliotheken landen wird. Man kann ihnen aber auch dankbar sein, dass sie kleine Mosaikstückchen einer Erinnerungskultur herstellen, die lokal, regional, überregional, national, kontinental und schließlich global wirken können. Die meisten von uns werden von der Beatlemania nur ein unscharfes Gesamtbild haben, aber ohne diese kleinen Steinchen wäre es nicht denkbar.
Quelle: Wolf H. Goldschmitt rnz.de
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