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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Statuen werden gestürzt, Straßen umbenannt, der Rassismus im Land angeprangert: In den Vereinigte Staaten von Amerika streitet die Öffentlichkeit in diesen Tagen über die Diskriminierung von Schwarzen, über das Erbe und die Folgen der Sklaverei. Und auch die Geschichte des Bürgerkriegs spielt plötzlich wieder eine Rolle in der Debatte.
Der Streit um die Sklaverei war einst der Hauptgrund für den Beginn des Amerikanischen Bürgerkriegs im April 1861. Auch wenn der Präsident der USA, Abraham Lincoln, zunächst als sein wichtigstes Ziel den Erhalt der Vereinigten Staaten nannte, ging es in dem Konflikt stets auch um die Frage, ob auf den Baumwollfeldern im Süden weiterhin unfreie Zwangsarbeiter schuften durften.
"Am 20. August 1862 veröffentlicht der einflussreiche Publizist Horace Greeley in der New York Tribune einen Leitartikel mit dem Titel Die Gebete von zwanzig Millionen, in dem er Lincoln auffordert, mit der Sklaverei endgültig Schluss zu machen", schrieb Ronald D. Gerste, Arzt und Historiker, der in der Nähe von Washington lebt, in einem Artikel für die ZEIT.
Lincoln antwortet direkt in der Zeitung, in der er aufgefordert wurde, zu handeln. In seiner für einen US-Präsidenten ungewöhnlichen Replik gibt er an:
"Ich habe nicht die Absicht, irgendjemanden im Zweifel zu lassen", schrieb Lincoln. "Ich will die Union retten. Ich will sie auf dem kürzesten Weg retten, den die Verfassung vorsieht. […] Wenn ich sie retten könnte, indem ich alle Sklaven befreite, würde ich es tun. Und wenn ich sie retten könnte, indem ich einige Sklaven befreite und mich um andere nicht kümmerte, würde ich es tun."
Am 22. September 1862, nur fünf Tage nach der brutalen Schlacht am Antietam, in der die Truppen des Nordens die Armee des Südstaatengenerals Robert Edward Lee besiegt hatten, legte Lincoln dem Kabinett seine Emanzipations-Proklamation vor. Sie wurde bereits am nächsten Tag veröffentlicht. Alle Sklaven sind vom 1. Januar 1863 an frei – aber nur in den nicht von der Union besetzten Bundesstaaten.
"Die merkwürdige Formulierung bedeutet, dass die Sklaven ausgerechnet dort Sklaven bleiben, wo das Wort des Präsidenten problemlos umgesetzt werden könnte: in den unionsloyalen sklavenhaltenden Staaten und in den von Unionstruppen besetzten Teilen des Südens wie zum Beispiel in Norfolk, Virginia, oder in New Orleans, Louisiana", schreibt Gerste. "Wieder einmal gilt es, Rücksicht zu nehmen auf die oberste Staatsräson, auf die Einheit der Nation."
Erst zwei Jahre später, nachdem der Norden über die Sklavenhalter triumphiert hat, fällt dann diese Einschränkung weg. Am 31. Januar 1865 erklärt der Kongress die Sklaverei generell für abgeschafft.
Wenige Monate später, am 19. November, besucht Lincoln Gettysburg, den Ort der bekanntesten Schlacht des Bürgerkrieges, um dort einen Nationalfriedhof einzuweihen. Der Präsident spricht ein kurzes Grußwort. Seine "Gettysburg Address", die nur zweieinhalb Minuten dauert und 272 Wörter lang ist, wird die berühmteste Rede der amerikanischen Geschichte.
Lincoln will mit seiner "Gettysburg Address" dem Abgrund des Krieges, der Sinnlosigkeit des Sterbens einen Sinn zu geben: Ohne den Grundsatz, dass alle Menschen gleich geschaffen seien, ohne Demokratie seien die USA nicht möglich. Und so verspricht der Präsident, Amerika werde eine "Wiedergeburt der Freiheit" erleben. Die Volksherrschaft werde nie mehr von der Erde verschwinden.
Quelle: Ronald D. Gerste zeit.de
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