Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Volk und Wirtschaft

Wie viel Marx?

Georg Wallwitz
Autor und Verwalter, selbständig

Geboren 1968.

Zum User-Profil
Georg WallwitzSonntag, 21.05.2017

Die Wahlkämpfe in der westlichen Welt drehen sich seit einigen Jahren immer stärker um das Thema Gerechtigkeit: Was und wie viel kann man von den Menschen verlangen, die mit der Globalisierung und Digitalisierung der Wirtschaft nicht zurecht kommen - und was kann und muss der Staat für sie tun?

Gerechtigkeitslücken zu konstatieren ist einfach, solange man nicht definiert, was Gerechtigkeit ist. Und ohnehin ist schwieriger, was nach der Analyse kommt: Was soll man ändern?

Interessant in dieser Hinsicht ist derzeit der Wahlkampf in Großbritannien. Dort hat sich die Labour Party von einer Art SPD zu einer Art Linkspartei gewandelt. Sie will die Versorgungsunternehmen und die Eisenbahn wieder verstaatlichen und erhebliche Steuererhöhungen für die "Besserverdienenden", um damit Sozialprogramme zu finanzieren. Darüber hinaus hat sie Marx als ökonomischen Vordenker wiederentdeckt.

Für Letzteres hat Labour viel Spott erfahren müssen. Nun bekommt die Partei aber unerwartet Schützenhilfe vom Economist (der Lieblingszeitschrift von Marx). Marx' Analyse ist in vielerlei Hinsicht richtig und sie trifft manchen aktuellen Missstand genau. Gewiss hat Marx vieles auch nicht verstanden (dass Unternehmer etwas Gutes sind, dass der Kapitalismus wandlungsfähig und damit reformierbar ist). Aber insgesamt ist die Beschreibung nicht schlecht.

Aber der Economist wäre nicht der Economist, wenn er nicht hinzufügen würde, dass die marxistischen Rezepte, wie man es besser machen könnte, direkt in einen autoritären Staat geführt und alles nur noch schlechter gemacht haben. Das jedenfalls ist die Erfahrung der letzten 100 Jahre. Der einfache Bezug auf Marx reicht also nicht.

Am Ende ist aber klar: Der Kapitalist ignoriert Marx auf eigene Gefahr. Irgendwann ist die Gerechtigkeitslücke zu groß, um sie noch friedlich zu schließen.

Wie viel Marx?

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Volk und Wirtschaft als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.