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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Ausgangspunkt des Artikels ist der "Der Rat für nachhaltige Entwicklung", installiert durch die Bundesregierung. Kritisiert wird, dass er nur von einer Definition der Nachhaltigkeit ausgeht, ohne andere öffentlich zu diskutieren.
'Nachhaltigkeit' ist ein äußerst komplexer Begriff, in dessen verschiedenen Definitionen sowohl normative Werturteile (also Urteile darüber, welche Handlungsziele richtig oder falsch sind) als auch empirische Werturteile (also Urteile darüber, welche Beschreibungen empirischer Sachverhalte richtig oder falsch sind) verwendet werden.“
Normative Werturteile behandeln u. a. Probleme, wie der Grad der Betroffenheit verschiedener Generationen gegeneinander abgewogen werden soll, welche anderen biologischen Arten dabei berücksichtigt werden sollen oder welche Grade von Risikoaversion/Vorsorgeprinzipien akzeptabel sein soll sollen.
Empirische Werturteile betreffen z. B. Fragen, welche Ressourcen tatsächlich erschöpfbar sind, welche Ressourcen erneuerbar sind, wo bei erneuerbaren Ressourcen die Übernutzungsgrenzen liegen und wie hoch die Wahrscheinlichkeit anzusetzen ist, dass erschöpfbare Ressourcen durch künftigen technologischen Fortschritt substituiert werden können.
All diese Werturteile lassen sich differenziert gewichten und verknüpfen, so dass sich viele Definitionen für Nachhaltigkeit ergeben. Der Artikel nennt einige in der Wissenschaft diskutierte Varianten. Diese sollten demokratisch abgewogen werden um sich dann entsprechend zu entscheiden. Der Rat gibt seine Definition als gültig vor:
Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet also: Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben.
Welche die für uns richtige ist, dass sollte in einer ungelenkten Demokratie nicht ein Rat entscheiden.
Quelle: Rainer Maurer novo-argumente.com
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Wegen zu einseitiger Ausrichtung des staatlichen Nachhaltigkeitsrates wird mehr Pluralität gefordert und vor totalitärer Gelehrtenherrschaft gewarnt. Das ist meiner Ansicht nach vollkommen übertrieben, das aktuelle ökonomische Räderwerk wird durch ganz andere Dynamiken angetrieben. Der Artikel stellt sich einem grundsätzlichem Problem nicht. Wie kann stattdessen bei komplexen ökonomisch-sozialen Zusammenhängen entschieden werden? Welche Instanzen brauchen wir, wenn es nicht weiterhin ein (un-) freier Markt sein soll, in dem nur Profit und Konkurrenz zählt und damit Billigkeit? Im Artikel wird immer wieder auf den Bürger verwiesen, der frei entscheiden können soll. Das ist erstens eine kognitive Uberforderung selbst der interessierten Menschen. Und zweitens muss man sich fragen, ob diese Art von Individualismus bei Themen wie Nachhaltigkeit nicht immer auch emotional überfordert. Wer denkt schon an spätere Generationen, wenn s ums eigene Hemd geht...
Zunächst einmal, ich bin unbedingt dafür, dass Transformationsprozesse eine normative Begleitung erhalten. Das fehlt im Bereich der Energiewende bislang weitestgehend. Philosophische Ethik kann zwar keine technischen Probleme lösen, aber dazu beitragen, sachlich-rationale Entscheidungen zu treffen, indem sie Begriffe klärt. Beim Begriff der Nachhaltigkeit geht in der Tat vieles durcheinander. Erst wenn man geklärt hat, was ethisch gewollt ist, kann man die verschiedenen Optionen, die zur Auswahl stehen, daraufhin prüfen, welche davon am „nachhaltigsten“ ist. Insofern kann ich dem ersten Teil des Textes durchaus zustimmen.
Aber (und das ist ein fettes Aber) im zweiten Teil beginnt der Autor klassisches Öko-Bashing. Die Stelle an der ich richtig zornig geworden bin, ist der Versuch die multiplen Gefahren des Klimawandels zu relativieren. Die Kipppunkte-Theorie ist das absolute Worst-Case-Szenario. Selbst wenn das nicht eintritt, sind und werden die Auswirkungen für sehr viele Menschen verheerend sein.
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung entscheidet übriges gar nichts, sondern berät die Legislative.
Absurd anzunehmen, dass der Rat für nachhaltige Entwicklung auch die Position vertreten müsse, dass Nachhaltigkeit ein großer Mist sei. Dann müsste ja z.B. auch der ,,Rat für Menschenrechte'' die Postion abbilden, dass die Menschenrechte großer Mist sind und z.B. der ,,Rat für Migration'', dass Seenotrettung Mist. Naja, solche Postionen gibt es ja auch, wie man weiß. Aber gehören sie zum ,,pluralen Spektrum"?! Wird sich der These von der Pluralität nicht bemächtigt, um radikale Lobbypolitik zu betreiben? Von denen, die gar keine Lobby mehr brauchen? Bei Novo z.B. der Industrieverband Agrar?