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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Fundstücke Klima und Wandel
Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.
Wie mein vorletzter Text ist das hier ein piq, der in die Wirtschaftssektion genauso gut passen könnte wie in den Klimabereich. Denn es geht um die Kreuzfahrtindustrie, die wie die komplette restliche Tourismusindustrie nach einem Jahrzehnt Wachstum, Wachstum, Wachstum nun am Abgrund balanciert.
Bisher lassen die großen Reedereien ihre Schiffe in den Ländern registrieren, wo es steuerlich günstig ist. Das rächt sich zurzeit: Wenn sie ihr Heimatland um finanzielle Hilfe bitten, in dem sie weder Steuern zahlen noch Jobs schaffen. Das hat die Trump-Administration schon abgewehrt. "Flags of convenience" (Billigflaggen) müssten zu "Flags of confidence" (Flaggen des Vertrauens) werden.
Oder dass die Kreuzfahrtgäste der Zukunft an der Bar einen Cocktail-Roboter sehen werden, die ihnen die Getränke zubereitet: schließlich können diese kein Corona haben, und brauchen selbst keine Betten, was den Reedereien wiederum erlaubt, mehr Passagiere an Bord zu nehmen – wenn denn die Passagiere, das überhaupt wollten.
Denn es könnte ökonomische Anreize geben, die Schiffe sauberer zu machen:
Ob ein Kunde mehr zahlen würde, hängt davon ab, was er glaubt, dafür zu bekommen. Für 50 Euro mehr kann ich Seeluft atmen - der Gedanke wäre für Menschen mit Atemluftproblemen vielleicht überzeugend. Genauso ist es bei den Kapazitäten: Wenn ich merke, dass ich nicht in langen Schlangen warten und in überfüllten Restaurants sitzen muss, kann ich sagen: Für den Preis macht mir das Spaß!
Quelle: Antje Blinda, DER SPIEGEL www.spiegel.de
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