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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Laut „Economist“ begann die Geschichte der Makroökonomie mit John Maynard Keynes’ „The General Theory of Employment, Interest and Money”. Die zentrale Idee von Keynes war das staatliche Management des Konjunkturzyklus durch eine antizyklische Wirtschaftspolitik. Allgemeines Ziel war es, dass möglichst viele Menschen, die Arbeit wollen, diese auch bekommen. Was dann im weiteren Sinne zum ultimativen Ziel aller Wirtschaftspolitik wurde, die sich in drei Phasen einteilen lässt.
Das keynesianische Paradigma brach in den 1970er Jahren zusammen, als es nicht gelang, die anhaltend hohe Inflation und die hohe Arbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen. Es zeigte sich, dass man damit nicht mehr „den Weg aus einer Rezession“ fand. Man suchte andere wirtschaftspolitische Wege:
The monetarist ideas of the 1980s inspired Paul Volcker, then chairman of the Federal Reserve, to crush inflation by constraining the money supply, even though doing so also produced a recession that sent unemployment soaring. ... Many monetarists argued that policymakers before them had focused too much on equality of incomes and wealth to the detriment of economic efficiency. They needed instead to focus on the basics — such as low and stable inflation — which would, over the long run, create the conditions in which living standards would rise.
In den 1990er und 2000er Jahren entstand dann eine Synthese aus Keynesianismus und Friedmanismus – das als „flexibles Inflationsziel“ bezeichnet wird. Das zentrale Ziel der Politik war es, eine niedrige und stabile Inflation zu erreichen. Wichtigstes Instrument war das kurzfristige Management der Zinssätze, „die, wie sich herausstellte, zuverlässigere Determinanten für Konsum und Investitionen waren als die Geldmenge.“ Unabhängige Zentralbanken sollten sicherstellen, dass man nicht in die gefürchtete Inflationsfalle tappte.
Nach der globalen Finanzkrise 2007/09 scheint dieses vorherrschende wirtschaftliche Paradigma an seine Grenzen gestoßen zu sein. Die politischen Entscheider sahen sich mit zwei großen Problemen konfrontiert:
The first was that the level of demand in the economy ... seemed to have been permanently reduced by the crisis. To fight the downturn central banks slashed interest rates and launched quantitative easing (qe, or printing money to buy bonds). But even with extraordinary monetary policy, the recovery from the crisis was slow and long. gdp growth was weak. Eventually, labour markets boomed, but inflation remained muted ... The late 2010s were simultaneously the new 1970s and the anti-1970s: inflation and unemployment were once again not behaving as expected, though this time they were both surprisingly low.
Das zweite Problemfeld betraf die Verteilung des Wachstums und die Ungleichheit:
Some argued that structurally weak economic growth and the maldistribution of the spoils of economic activity were related. The rich have a higher tendency to save rather than spend, so if their share of income rises then overall saving goes up. Meanwhile in the press central banks faced accusations that low interest rates and qe were driving up inequality by boosting the prices of housing and equities.
Beginnt nun eine neue, vierte Phase und wie könnte diese aussehen? Die aktuellen Empfehlungen der Ökonomen und Politiker lassen sich in drei Denkrichtungen gruppieren:
Mal sehen, wie lange sich welche dieser Richtungen bewähren wird bzw. in welcher Melange?
Quelle: Economist EN www.economist.com
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