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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Fundstücke Klima und Wandel
Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.
„Erlangen und Wuppertal waren einander vor 30 Jahren noch sehr ähnlich. Dann ging es mit der einen Stadt bergauf, mit der anderen bergab“, heißt es im Teaser dieses Artikels und allein für diese Beobachtung will ich dem Autor Alexander Wulfers schon applaudieren.
Denn es ist im täglichen Nachrichtengeschäft nicht leicht, den Blick für solche Zusammenhänge zu behalten. Aber nur deswegen empfehle ich dir den Text nicht. Da steckt noch mehr drin.
Wulfers zeigt im Detail und anschaulich, wie wichtig Bildung und lokale Foschungscluster sind, wenn ein Strukturwandel ansteht. Denn Erlangen hat die „beste Uni, die keiner kennt“, wie es im Text scherzhaft heißt. Diese Uni ist eng verwoben mit Siemens. Studierende haben so schnell Zugriff auf die Ressourcen und Technologien des großen Industriekonzerns.
Wuppertal aber hat kein Siemens, sondern erstmal nur einen ehemaligen Weltmarktführer für Chemiefasern, der pleite gegangen ist. Es versucht sich, als Kulturstadt neu zu erfinden.
Und: Wuppertal hat kaum Platz. Erlangen hingegen hat in den 1990er Jahren durch den Abzug der US-Armee mitten in der Stadt 136 Hektar Land bekommen. Dort sitzt heute der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers.
Es gibt noch mehr Faktoren. Zusammen ergeben sie ein spannendes Bild der deutschen Industriegeschichte und -gegenwart.
Quelle: Alexander Wulfers www.faz.net
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Interessanter Vergleich. Eins stimmt allerdings in der piqd Zusammenfassung nicht: Wuppertal hat eine Universität, die Bergische Universität. Dort haben durchaus bekannte Kunst Professoren gelehrt.
So wirbt die Universität:
„Die Stadt Wuppertal hat sich in den letzten Jahren zu einer echten Studentenstadt entwickelt. Über 37.000 Studierende sind an der Uni eingeschrieben. Über 150 Studiengänge im Bachelor, Master oder Studiengänge auf Lehramt stehen zur Auswahl. Das Studium auf Lehramt ist an der Universität in Wuppertal besonders beliebt.“
Sehr spannend. Mir fiel der folgende Absatz auf:
"In Deutschland sind Wuppertal und Erlangen die Extrembeispiele. Aber ähnliche Geschichten spielten sich auch andernorts ab. Kronach, Hagen und Göppingen büßten in den vergangenen drei Jahrzehnten Beschäftigung ein; Ingolstadt, Hof und Landshut stehen heute besser da als 1990."
Nur eine der "Verlierer"-Städte liegt in Bayern, aber alle "Gewinner"-Städte. Der Aspekt wird in Sachen CSU-Politik kurz gestreift, aber mir scheint das erklärungsbedürftig: Macht Bayern etwas richtig? Oder "bezahlt" Bayern das durch steigende ökonomische Ungleichheit? An der bayerischen Bildungspolitik kann das eher nicht liegen; bei der "Studienberechtigten-Quote" liegt BY (jedenfalls laut Wikipedia) inzwischen schon länger ganz hinten im Bundesvergleich.