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"Warum arbeiten so viele schlaue Leute in fiesen Firmen?"
Dieser Piq enthält gleich eine doppelte Entdeckung, über die ich mich gefreut habe. Einmal natürlich den Artikel, dann aber auch das Magazin selbst, dessen Ausrichtung ich wichtig finde:
"Wir sind ein Wirtschaftsmagazin, in dem es nicht nur um Wachstum, Rendite und Manager-Schicksale geht. Stattdessen erzählen wir Geschichten vom Scheitern und Gelingen einer neuen Arbeitswelt, in der Rendite nur eines von vielen möglichen Erfolgskriterien ist." (Selbstbeschreibung auf der Website)
Der Artikel widmet sich der Frage, warum heutzutage viele kluge Köpfe anstatt zu forschen oder in Sozialunternehmen zu arbeiten in "fiesen" Firmen tätig sein, deren Ziel einzig und allein die Gewinnmaximierung ist.
Obwohl ich den die Schlussfolgerung des Artikel, bei der die Lösung vor allem beim Individuum gesehen wird und nicht in der Politik oder Wirtschaft für problematisch halte, denke ich, dass die geäußerten Überlegungen wichtige Anstöße sein können.
"Alle Macht liegt bei uns, und statt den vermeintlichen persönlichen Nettowert weiter zu steigern, sollte jede*r von uns den Arsch aus dem Bürostuhl heben und damit aufhören, seine Arbeitskraft und Energie den Falschen zu schenken."
Quelle: Sebastian Klein Bild: Grafikladen medium.com
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Neue Narrative gibt es auch als sehr schön aufbereitetes Print-Magazin. https://neuenarrative.de Hinter dem Magazin wiederum steckt das New Work Netzwerk The Dive (Transparenzhinweis: Sebastian Klein, der Mitgründer und Autor dieses Textes ist ein Bekannter): https://www.thedive.com
Zur Bergrundung der Aufforderung lieber beim Potsdam institut fur Klimafolgenforschung zu arbeiten als bei einer gewinnorientierten Firma fällt mir Magie Thacher ein: The trouble with Socialism is that eventually you run out of other people's money.
Vielen Dank für diesen piq. Schade, dass er so kurz greift, denn genau da, wo er endet, wird es interessant: denn letztlich kommt man ganz schnell darauf, dass es am "System" liegt. Und so lange wir das System der Lohnarbeit weiter stützen und die "milde Krankheit Arbeit" (Zitat: Frithjof Bergmann, Begründer des echten New Work) irgendwie aushalten, ändert sich nichts. Ich freue mich auf den Moment, wenn endlich die kritische Masse erreicht ist, die sich weigert, da weiter mitzuspielen. Und ja: wir arbeiten daran :-).