Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Volk und Wirtschaft

Volkswagen lässt einen Mitarbeiter fallen, der für das Unternehmen betrogen hat. Ist das in Ordnung?

Alexandra Endres
Journalistin
Zum Kurator'innen-Profil
Alexandra EndresSonntag, 10.12.2017

Vor ein paar Tagen hat ein Gericht in Detroit den VW-Manager Oliver S. zu sieben Jahren Haft und 400.000 Dollar Geldstrafe verurteilt – weil er seinem Arbeitgeber beim Abgasbetrug in den USA geholfen hat. S. leitete mehrere Jahre lang die VW-Umweltabteilung in den USA und war dort für den Kontakt zu den Umweltbehörden zuständig.

Schon vor einiger Zeit hatte er sich in einigen Anklagepunkten schuldig erklärt. Hätte er das nicht getan, wäre seine Strafe womöglich noch viel höher ausgefallen. Aber S. berief sich vor Gericht auch auf seine Loyalitätspflicht gegenüber seinem Arbeitgeber: Er fühle sich von Volkswagen missbraucht, schrieb er in einem Brief. Er habe schließlich nur getan, was seine Vorgesetzten ihm aufgetragen hätten.

Volkswagen dankt es ihm nicht. Sein Arbeitsvertrag befinde sich "in Abwicklung", berichtet die Süddeutsche Zeitung. Weil eine Kündigung schwierig sei, werde VW vermutlich versuchen, den Manager mit einer Abfindung loszuwerden.

S. ist nicht der einzige VW-Manager gegen den die US-Justiz ermittelt. Das Unternehmen selbst hingegen hat seine Rechtsstreitigkeiten in den USA durch einen Vergleich beilegen können. Und auch höherrangige Manager, etwa der ehemalige VW-Chef Martin Winterkorn, blieben bislang unbehelligt. "Die Kleinen werden gehängt, die Großen laufen gelassen", schreiben die SZ-Kollegen.

Interessant ist ihr Text, weil sie den Fall Oliver S. und VW mit dem Siemens-Schmiergeldskandal und den zweifelhaften Finanzmarktgeschäften der Deutschen Bank vergleichen. Im Fall von Siemens beispielsweise wurden der ehemalige Chef Heinrich von Pierer und andere Ex-Vorstände bestraft, aber jene, die im Siemens-Auftrag bestochen hatten, kamen meist glimpflich davon.

Der Unterschied zu VW: Der Mitarbeiter, den die alte Siemens-Führung zum Sündenbock machen wollte, hatte belastende Unterlagen zur Seite geschafft; Dutzende Ordner, die das Schmiergeldsystem dokumentierten. Er konnte sich wehren. Oliver S. konnte das offenbar nicht.

Volkswagen lässt einen Mitarbeiter fallen, der für das Unternehmen betrogen hat. Ist das in Ordnung?

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Volk und Wirtschaft als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.