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Volk und Wirtschaft

Vier Arbeitgeber erzählen, wie groß der Fachkräftemangel bei ihnen wirklich ist

Rico Grimm
Journalist

Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.

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Rico GrimmMontag, 20.08.2018

Endlich diskutiert Deutschland über ein Einwanderungsgesetz. Dieser Artikel liefert Kontext; gerade auch für die Debatte um den "Spurwechsel" von arbeitenden Asylbewerbern in das Einwanderungssystem. Vier Arbeitgeber aus Logistik, Reinigung, Pflege und Gastronomie erzählen hier, ob und wie sie Angestellte finden. Ein "Spurwechsel" könnte diesen vier Unternehmern helfen. Denn nicht einer von ihnen ist zufrieden mit der Situation.

Ralf Felder, Restaurantbetreiber:

Wir bezahlen schon mehr als früher, mehr geht nicht, denn auch unser Verwaltungsaufwand steigt ständig.

Ralf Müller, Geschäftsführer eines Pflegeheims:

Wir machen das hier seit 17 Jahren und konnten immer ganz gut unsere Stellen besetzen. Aber seit rund eineinhalb Jahren merken wir, dass es deutlich schwieriger geworden ist, Fachkräfte zu bekommen. Und es dauert länger.

Georg Dettendorfer, Spediteur:

Wir holen Fachkräfte aus dem Ausland. Wir suchen Fahrer auf dem Balkan, in der Slowakei, in Osteuropa. Aber in Polen fehlen die Leute inzwischen genauso. Deswegen suchen immer mehr polnische Speditionen in der Ukraine nach Mitarbeitern.

Carolin Abe, Putzteufel Reinigungsfirma:

Aktuell haben wir 18 Stellen ausgeschrieben im Raum Thüringen und Sachsen. Manchmal finden wir schnell neue Mitarbeiter, denn viele denken: Putzen ist gar nicht so schwer, das kann jeder. Aber dann merken sie nach zwei Wochen, dass die Arbeit doch körperlich anstrengend ist, weil man auch mal schwere Wassereimer tragen muss.

Vier Arbeitgeber erzählen, wie groß der Fachkräftemangel bei ihnen wirklich ist

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Kommentare 2
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor mehr als 6 Jahre

    Das ist ja die schwärzeste Stunde des Journalismus, die ich jemals auf piqd erlebt habe.

    Restaurants, Pflegedienste, Reinigungsfirmen und Pflege erfordert sicherlich auch Ausbildung aber das sind einfach Branchen mit prekäre Arbeitsbedingungen. Damit einen Artikel über notwendige Einwanderung aufzuziehen ist bestenfalls unüberlegt ...

    Dass hier Unternehmer über den Druck zu höheren Löhnen jammern kommt zwar spät ist aber doch toll!

    Fachkräfte mit teurer Ausbildung sind im akademischen Bereich, im Handwerksbereich, in der Industrie oder auch in der Lebensmittelproduktion fehlen hier völlig. Wie sieht denn hier der Bedarf aus? Einordnung fehlt!

    1. Rico Grimm
      Rico Grimm · vor mehr als 6 Jahre

      "Die schwärzeste Stunde des Journalismus" - eine Nummer kleiner hattest du es nicht?

      Natürlich müssen wir anhand dieser Branchen über Einwanderung reden – wenn eben auch in diesen Branchen Leute fehlen. Und ja über das Lohnniveau wird sich da sicher noch etwas bessern, aber absehbar nicht viel. Woher sollen die Leute denn kommen? Diese vier Branchen sind auch diejenigen, die sich nicht durch Automatisierung produktiver machen können. Der von dir angesprochene Mangel ist auch wichtig, aber in meinen Augen gibt es dazu schon genug Texte und Sendungen. Der Blick auf die uncoolen Branchen macht den von mir empfohlenen Artikel spannend.

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