Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Volk und Wirtschaft

Staatsschulden sind halb so wild – wenn die Zinsen stimmen

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
Zum Kurator'innen-Profil
Thomas WahlDienstag, 12.02.2019

Einst galt es als Gewissheit, dass zu hohe Staatsschulden dem Wachstum von Volkswirtschaften schadet. Wir erinnern uns an die Berechnungen von Kenneth Rogoff und Carmen Reinhart, dass eine Schuldenquote über 90 Prozent der Wertschöpfung das Wirtschaftswachstum zum Erliegen bringt. Das wurde dann in dieser Strenge als Rechenfehler "entlarvt". Inzwischen ändert sich offensichtlich das Denken und die Praxis zum Schuldenmachen erneut. Die US-Wirtschaftsprüfer prognostizierten 2018 für die nächsten 10 Jahre eine Schuldenlast von 105 Prozent der Wertschöpfung, bei einem Realzins für die Zehn-Jahres-Staatsanleihe von 0,8 Prozent. Was aber niemanden ernsthaft zu beunruhigen scheint. Und auf dem jüngsten Jahrestreffen der American Economic Association meinte deren scheidender Präsident Olivier Blanchard:

Sie sollten nicht etwa mitnehmen, dass Schulden gut seien, sondern nur, dass sie nicht so schlecht seien wie ihr Ruf. .... Solange der reale Zins auf die Kredite niedriger ist als die Wachstumsrate, gibt es keinen fiskalischen Grund zum Sparen. Denn das Schuldenniveau schmilzt auch so wie ein Schneeball bei leichten Plustemperaturen. Sein zweites Argument: „Zins kleiner Wachstumsrate“ ist kein theoretisches Hirngespinst. Der Realzins war in den meisten Phasen seit 1950 niedriger als das Wirtschaftswachstum, mit wenigen Ausnahmen.

So billig wie heute war das Schuldenmachen aber wohl noch nie. Bestätigt das den Vorstoß links-liberaler Ökonomen, wonach Staaten mit eigener Währung sowieso nicht pleite gehen können und das Reduzieren von Staatsschulden sogar schädlich ist? Heißt doch ein Minus im Staatshaushalt ein Plus für die privaten Haushalte – ist also daher eher positiv?

Ich möchte diese Wette lieber nicht ausreizen. Aber für die Politik heißt das sicher Zeitgewinn. Wann, wie und wie lange eine solche Blase funktioniert, lässt sich allerdings nur in der Praxis testen. Wir werden es wohl erleben ......

Staatsschulden sind halb so wild – wenn die Zinsen stimmen
KOSTENPFLICHTIGKOSTENPFLICHTIG

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Volk und Wirtschaft als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.