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Ich bin im Jahr 1963 in der Nähe des Lotter Kreuzes an der Autobahn A 1 geboren. Aufgewachsen in einer niedersächsischen Kleinstadt namens Diepholz, lebe ich heute in Arnsberg im Sauerland. Dort sehe ich unter anderem die bekannten Talkshows im deutschen Fernsehen. Anschließend schreibe ich darüber für die FAZ.
Obwohl China "politisch und militärisch immer wichtig bleiben wird, wird es in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts keinen großen Einfluss auf die Weltwirtschaft haben ... ." Dieses Zitat stammt aus "Kopf an Kopf. Wer siegt im Wirtschaftskrieg zwischen Europa, Japan und den USA?" des im Jahr 2016 verstorbenen Wirtschaftswissenschaftlers Lester Thurow. Selten schien sich ein Ökonom so geirrt zu haben, wie in diesem 1993 erschienenen Buch. Es gilt bis heute als exemplarisch für die Irrtümer des Zeitgeistes. Die Fehleinschätzung Chinas ist nur ein Beispiel. Thurow sah auch nicht den Absturz Japans in die Deflation voraus, noch die im gleichen Jahr ausbrechende Krise des deutschen Industriemodells. Interessant ist das Buch trotzdem, gerade vor dem Hintergrund der neuen industriepolitischen Debatte. Thurows zentraler Irrtum betraf die Zukunft der Globalisierung. Seine Idee von Handelsblöcken beruhte auf dem von ihm für wahrscheinlich gehaltenen Scheitern der Uruguay-Runde. Tatsächlich führte sie nur ein Jahr später zur Gründung der WTO. Obwohl China erst sieben Jahre später eingetreten ist, wurde die Integration Pekings in die globale Arbeitsteilung zum Kern der Globalisierung. China erzielte als verlängerte Werkbank riesige Handelsbilanzüberschüsse. Dafür finanzierte es im Gegenzug die amerikanische Staatsverschuldung. Nur bedeutet Freihandel eine "scharfe Änderung der Einkommensverteilung mit Gewinnern und womöglich in jedem Land auch Millionen Verlierern," so Thurow. In der Theorie ging man zwar von einer Entschädigung der Verlierer durch die Gewinner aus. Nur werde sie "nie gezahlt." Donald Trump fiel eben nicht vom Himmel. Über Thurows Irrtümer ließ sich lange Zeit gut spotten. Mit Verspätung könnten wir trotzdem in seiner Welt mit Handelsblöcken landen, während die ordoliberalen Kritiker der Industriepolitik in einer untergegangenen Epoche leben. Ein Trost bleibt immerhin: Irrtümer wird es weiterhin geben. Wir kennen halt nur noch nicht die dazugehörenden Namen.
Quelle: Lester Thurow zvab.com
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Die ,,Welt der Handelsblöcke" ist eher eine Welt der ,,Konzern- vs. Konsumentenblöcke". Blockübergreifend, denn auch Huawei und die Telekom sahen z.B. kürzlich vor, in Deutschland zu kooperieren (5G). Jedoch wurde Druck aus den USA aufgebaut, leider nur vorgeblich ging es um Datenschutz und Menschenrechte. Die Fixierung auf Handelsblöcke in Form von ,,Blöcken" wie ,,China vs. Westen'' verschleiert außerdem die anscheinend kaum noch aufzuhaltende globale Monopolbildung der Konzerne. Auch der hier gepiqte ,,Artikel" (Buch) führt z.B. zu AMAZON. Amazon übernahm (2016) das ,,Internet-Antiqauriat" ZVAB. Der weiter oben verlinkte Beitrag der FES führt zu einem Korporatismus-affinen Artikel, der ,,Industrie 4.0" naiver Weise als ,,Chance" für die ,,deutsche" Industrie sieht. Das alte ,,Blockdenken" in ,,Industrie 4.0" - deutsche Wirtschaft gegen den Rest der Welt (,,Germany First") verdeckt ebenfalls die globale Blockbildung in ,,Konzerne" vs. ,,Konsumenten". Dass "customized" durch die Digitalisierung konkurrenzfähig mit der Massenproduktion sei, und Outsourcing z.B. nicht mehr notwendig sei (Heisterhagen im FES-Artikel), verschleiert die Tatsache, dass die Profite bei global agierenden Konzernen landen werden. Siehe Einkauf von Thurows Buch bei Amazon, sorry, ZVAB. ,,Wie kann ein keynesianisch-korporatistischer Weg also aussehen? Anders gefragt: Worin könnte und sollte eine sozialdemokratische Politik für die Industrie 4.0 bestehen?'' fragt Heisterhagen auf FES. Mit solchen Fragen beschäftigt sich auch die Bertelsmann-Stiftung, dort hat man allerdings den globalen, profitorientierten Blick, bei der FES denkt man, diese Frage diene der ,,deutschen Arbeitnehmerschaft''. Die Bundeszentrale für politische Bildung verweist bei ,,Entwicklung des deutschen Korporatismus" auf die Info-Seiten der Bertelsmann-Stiftung: http://www.bpb.de/apuz...; International Reform Monitor der Bertelsmann- Stiftung: www.reformmonitor.org/