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Ich bin im Jahr 1963 in der Nähe des Lotter Kreuzes an der Autobahn A 1 geboren. Aufgewachsen in einer niedersächsischen Kleinstadt namens Diepholz, lebe ich heute in Arnsberg im Sauerland. Dort sehe ich unter anderem die bekannten Talkshows im deutschen Fernsehen. Anschließend schreibe ich darüber für die FAZ.
In den vergangenen Tagen ist nichts passiert, außer dass das Coronavirus weiterhin existiert. Solange einzelne Infektionsereignisse aber noch Aufmerksamkeit finden, zeigt das paradoxerweise die gelungene Eindämmung. Ansonsten wären Leer oder Frankfurt nur von regionalem Interesse, und verschwänden in der Statistik. Deshalb lohnt sich die Lektüre dieses Artikels von Eva-Maria und Thomas Strobl. Sie beschäftigen sich aus grundsätzlicher Perspektive mit den Funktionsbedingungen des Gesundheitssystems. Ausgangspunkt ist ein Zitat des Bielefelder Soziologen Niklas Luhmann: „Im System der Krankenbehandlung sind nicht die Geldmittel knapp, sondern die Kranken.“ Das erinnert an den alten Mediziner-Witz, einen Patienten nur lange genug untersuchen zu müssen, um eine Erkrankung zu finden. Zugleich formuliert er aber die normative Erwartung, kranken Menschen die notwendige Behandlung zu gewährleisten. Gleichzeitig muss jedes Gesundheitssystem wirtschaftlich bleiben. Gesundheit ist ein Gut ohne Mengenbeschränkung. Dafür bezahlt man gerne jeden Preis, vor allem wenn man den nicht selber entrichten muss. Daraus resultieren in allen Systemen entsprechende Bemühungen zur Eindämmung der Gesundheitskosten. Das Ehepaar Strobl zeigt, wie Covid19 diese Logik außer Kraft gesetzt hat. Die Kranken, "die tatsächlichen wie auch die nur erwarteten, machen knappe Mittel locker. Kein Politiker, der sich dem widersetzen würde. Wo die Kranken nicht mehr knapp sind, ist es das Geld auch nicht." Das funktionierte, weil eine Pandemie als "Anachronismus" gilt, womit sie unseren Erwartungen an Krankheit in modernen Gesellschaften widerspricht. Der gesundheitspolitische Ausnahmezustand legitimiert sich aus einer Situation, die beide Autoren so beschreiben:
Eine virale Infektion, die für die Gesellschaft ein echtes Risiko darstellt, von der Experten wie Drosten sagen, man werde noch in Generationen von ihr sprechen – wann gab es denn das zuletzt?
Während der Hongkong-Grippe 1968 bis 1970. Nur sind die damaligen Experten längst verstorben, und diese Pandemie hinterließ keine Spuren im öffentlichen Bewusstsein. Werden wir also in Zukunft in einer vergleichbaren Situation mit dem Wissen von heute genauso reagieren? Das ist die interessante Frage. Bis dahin wird aber erst wieder die gesellschaftliche Normalität einziehen: Wo im System der Krankenbehandlung die Kranken fehlen.
Quelle: Dr. Eva Maria Strobl und Thomas Strobl achgut.com
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