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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Der Artikel ist schon 2017 in Makroskop erschienen. Rainer Land, der Autor, beschäftigt sich seit den 1980er Jahren mit der Theorie J.A. Schumpeters und darauf aufbauend mit einer evolutorischen Sozialökonomik der Moderne und der Möglichkeit von Ökokapitalismus. Unsere ökologischen Krisen werden, seiner nachvollziehbaren Meinung folgend, verursacht durch den
die Umwelt zerstörende Ressourcenverbrauch: die CO2-Emissionen und die Emission anderer Klimagase, Schadstoffe und Abfälle und die Nutzung von Rohstoffen jenseits der Tragfähigkeitsgrenzen (beispielsweise Wasser und Abwasser, seltene Erden, Erdöl und andere Rohstoffe). Es geht also um die Stoffströme zwischen der menschlichen Produktion bzw. Konsumtion und der Natur, die Entnahmen und die Abprodukte.
Kann man das durch das Nullwachstum der Postwachstumsvertreter wirklich ändern oder wäre es nicht zielführender, die Stoffströme selbst zu reduzieren oder umweltverträglich zu gestalten? Der Autor meint, dass das quantitative Denken vieler Wirtschaftswirtschaftler, die Erklärung der Ökonomien durch die Zunahme oder Abnahme von numerischen Größen, in die Irre führt. Seine Strategie:
Wir brauchen Entwicklung. Wir brauchen sinkende Stoffströme und Ressourcenbelastungen, aber durch neue Produkte und Verfahren. Ich habe nichts gegen weniger Massenkonsum und bin für eine sinkende Arbeitszeit, wenn dies trotz des für den Umbau erforderlichen Investitionsschubs möglich ist.
Selbst wenn große Teile der wohlhabenderen Welt ihren materiellen Konsum drastisch reduzieren würden, bleibt noch die nachholende Entwicklung der Armen. Auch die ist umweltschonend nur über Innovationen sinnvoll zu gestalten und nicht durch den „Export“ konventioneller Schwerindustrien.
Unbedingt lesenswert ist auch der zweite Teil des Artikels als Antwort auf verschiedene Diskussionsbeiträge.
Quelle: Rainer Land rla-texte.de
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Replik von Professor Reichel auf Facebook: Schon die Grundannahme, dass bei Postwachstum (übrigens einer Denkrichtung, die sich im deutschsprachigen Diskurs in wenigstens 5 verschiedene Strömungen aufteilen lässt) das Mittel der Wahl die aktive Reduktion von Wachstum bzw. Schrumpfung der Wirtschaft (gemessen am BIP) sei, ist falsch. Das ist so ein Strohmann-Argument, das häufig kommt.
Was in allen Postwachstumsströmungen kritisiert wird, ist die völlige Fixierung auf quantitativen, mit dem BIP gemessenen Wohlstand und die Vorstellung, dass Wirtschaftswachstum (auch grünes) alle sozialen wie ökologischen Probleme beseitigen wird. Ebenso wird Wachstum häufig als Problemverstärker und strukturkonservierendes Element bei ökologischen Krisen wie sozialen Ungerechtigkeiten gesehen.
Ich habe große Sympathien für die Abkehr von quantitativen Betrachtungen, der Tyrannei der Zahlen in der Ökonomik wie der Ökonomie. Hier alternative Bewertungsmethoden und Erfolgskriterien zu finden, für Unternehmen, aber auch für uns als Gesellschaft, ist entscheidend.
Wobei wir dabei nicht so naiv sein dürfen und glauben, wenn wir einfach den Ökokapitalismus ausrufen wird alles besser. Kapitalismus basiert auf einer Akkumulationslogik, die zu Machtasymmetrien führt – im wirtschaftlichen wie im sozialen (und zu ökologischen Krisen). Die zentrale Aufgabe wäre dann, die Bedingungen für ein Wirtschaftssystem zu schaffen, das nicht auf Akkumulation, sondern auf dynamisches Gleichgewicht setzt.
danke für's piqn! diese debatte wird uns wohl über die gesamte zeit des klimawandels begleiten. also die nächsten jahrhunderte.