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Krautreporter ist werbefrei, ausschließlich von seinen Mitgliedern finanziert und wird von der Krautreporter-Genossenschaft getragen. Die KR-Redaktion zeichnet ein besonders vertrauensvolles Verhältnis zu unseren Mitgliedern aus. Wir erzählen die Geschichten hinter den Nachrichten – mit Ruhe, Sorgfalt und Zeit für gründliche Recherche.
„Mehr Bildung“, darauf kann sich jeder einigen, egal um welche Probleme es geht.
Bent Freiwald ist unser Reporter für besseres Lernen und freies Wissen und müsste allein schon deshalb froh darüber sein, dass mehr Bildung so unumstritten als Lösung für viele Probleme gesehen wird. Lange Zeit war er das auch. Doch das änderte sich, als er das Buch "Mythos Bildung" des Osnabrücker Soziologen und Bildungswissenschaftlers Aladin El-Mafaalani las.
El-Mafaalani hat gute Argumente dafür, dass der Ruf nach "mehr Bildung" oft nur eine Beruhigungspille ist, die von den eigentlichen Problemen ablenkt. El-Mafaalani sagt:
„Immer, wenn man nicht mehr weiterweiß, kommt Bildung ins Spiel. Sie ist ein Lückenfüller. Und das ist völlig absurd.“
Bent hat sein Buch zwei Mal gelesen und stimmt ihm inzwischen zu:
Er hat Recht. Die Forderung nach mehr Bildung macht unsere Gesellschaft nicht gerechter, sie kann ihr sogar schaden.
Die sogenannte Bildungsexpansion wirft nämlich eine entscheidende Frage auf: Wie verändert es eine Gesellschaft, wenn es immer mehr Bildungsaufsteiger:innen gibt? Für diese Frage ist es wichtig, auf diejenigen zu achten, die nicht zu dieser Gruppe gehören. Denn für sie wird es immer schwieriger, an der Gesellschaft teilzuhaben. Aber auch die Bildungsgewinner:innen müssen Nachteile hinnehmen, wenn der Wert ihrer Abschlüsse sinkt.
Anhand einiger Beispiele aus dem Buch führt Bent Freiwald die Leser:innen durch die Argumentationskette des Autors und gibt Einblicke in seinen eigenen Reflexionsprozess. Er beschreibt, welche der Argumente Ef-Mafaalanis ihn letztendlich überzeugt haben.
Dieser Text ist der Auftakt zu einem neuen Krautreporter-Format, das wir intern Prämissenbeben nennen. Darin schreiben unsere Reporter:innen über Bücher, Dokus oder Podcasts, die eine sicher geglaubte Wahrheit erschüttert haben. Wir wollen damit euch und uns herausfordern, über den Tellerrand zu blicken.
Der Artikel ist mit dem Link unten einige Tage für alle freigegeben. Krautreporter gibt es nur, weil Menschen wie du uns finanzieren – und mitmachen. Das verändert unseren Journalismus. Mehr über Krautreporter erfährst du hier.
Quelle: von Bent Freiwald krautreporter.de
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Großartiger Jobtitel: Reporter für besseres Lernen und freies Wissen :-). Passt (fast) in die Riege von Social Media Evangelists oder New Work Enthusiasts. Was auch zum Thema passt: Wir können sein, was wir wollen. Formale Bildung ist dafür nicht unbedingt nötig.
Es ist an der Zeit, den Begriff "Bildung" konkret zu definieren. Und ihn abzugrenzen von Wissen und Intelligenz. Und loszulösen von Wert und Würde.
Als Ergänzung zu diesem Beitrag schlage ich die Lektüre zweier Bücher vor:
Das skandinavische Geheimnis, Tomas Björkman, das auf den Bildungsbegriff von Schiller zurückgreift und den Aufstieg der armen skandinavischen Länder ab 1850 beschreibt; sowie Tyrany of Merit von Michael Sandel. Er beginnt mit dem Schwindel um Zulassung zu Eliteunis und beleuchtet nachgewiesene, dokumentierte Bildungsabschlüsse im Rahmen seiner Thesen zur Meritokratie:
Zitat ( übersetzt) ..."die moralisch unattraktiven Auffassungen, die die meritokratische Ethik bei den Gewinnern und auch bei den Verlierern fördert. Bei den Gewinnern erzeugt sie Hybris, bei den Verlierern Demütigung und Ressentiments. Diese moralischen Gefühle stehen im Mittelpunkt des populistischen Aufstands gegen die Eliten. Mehr als ein Protest gegen Einwanderer und Auslagerung zielt die populistische Klage auf die Tyrannei der meritokratischen Einstellung ab. Und die Klage ist berechtigt.