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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Während der Minusgrade der vergangenen Wochen war Obdachlosigkeit wieder ein etwas größeres Thema. In Berlin wurde ein großes Obdachlosencamp geräumt und überall in den sozialen Medien konnte man die Telefonnummern von so genannten Kältebussen und spezialisierten Hilfseinrichtungen lesen. Aber was wäre, wenn nicht einfach nur regelmäßig die Symptome gelindert, sondern die Wohnungslosigkeit konsequent beseitigt werden würde? Das fragt in seiner aktuellsten Episode der Podcast mal angenommen der Tagesschau.
Was wäre, wenn alle Obdachlosen in Deutschland eine Wohnung bekämen? Würden Sie damit schon bald wieder ein "normales" Leben führen können? Würden Drogensucht und Arbeitslosigkeit abnehmen? Und: Was würde es den Staat kosten, diesen Wohnraum zur Verfügung zu stellen?
Die beiden Korrespondent:innen Kristin Becker und Marcel Heberlein schauen dafür unter anderem nach Finnland. Dort wird seit einigen Jahren nach dem Konzept »Housing First« gehandelt und Obdachlosen weitgehend bedingungslos eine Wohnung vermittelt. Straßenobdachlosigkeit existiert in dem Land quasi nicht mehr. Aber auch in Deutschland gibt es bereits ähnliche Projekte, die zumindest einer kleinen Anzahl von Wohnungslosen die Chance zu einem Leben abseits der Straße gibt. Nicht immer, aber sehr oft, verbessern sich mit der sicheren Wohnung auch die ursprünglichen Ursachen der ehemaligen Obdachlosigkeit, wie etwa lange Arbeitslosigkeit oder Suchtprobleme. Prämisse bleibt aber stets, sich nicht in die Autonomie der Menschen einzumischen, sondern ihnen zunächst einfach ein Stück Selbstbestimmtheit und Sicherheit zurückzugeben. »Wohnung zuerst« eben.
Die beiden Journalisten befragen außerdem eine Sozialarbeiterin zu Drogensucht unter Wohnungslosen und reden mit einem Experten, der seit vielen Jahren zu dem Thema forscht. Und sie schauen nach Finnland. Das Land gilt als Musterbeispiel, denn dort wurde die Zahl der Wohnungslosen in den vergangenen 30 Jahren von 20.000 auf jetzt nur noch knapp 5.000 drastisch reduziert. Wie das Land diesen Effekt erreicht hat, hören Sie jetzt im Podcast.
Quelle: Kristin Becker & Marcel Heberlein Bild: tagesschau.de www.ardaudiothek.de
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