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In vielen deutschen Firmen nehmen Fälle von Geldwäsche und Steuerbetrug zu. Im Juni berichteten die "Süddeutsche Zeitung" und der NDR, dass die Zahl der Geldwäsche-Verdachtsmeldungen 2018 gestiegen ist. Die Zolleinheit Financial Intelligence Unit (FIU) soll demnach rund 70.000 solcher Meldungen erhalten haben. Drittanbieter haben dies bereits erkannt und wollen Banken neue Möglichkeiten zur Geldwäsche-Prävention anbieten. Die Bertelsmann-Tochter Arvato verkündete am 24. Juni 2019 über den Start der digitalen Know-Your-Customer-Plattform. Nach Unternehmensangaben soll zunächst ein Pilotprojekt gestartet werden mit einer Bank. Künftig soll die neue Lösung helfen, den Verwaltungsaufwand bei Geldhäusern und Firmen um 80 Prozent zu reduzieren. Was können Unternehmen selbst tun? Im Rahmen eines angewandten Forschungs- und Entwicklungsprojekts der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Chur) in Zusammenarbeit mit der EQS Group wurde der so genannte "Whistleblowing Report 2019" durchgeführt. Hierfür wurden Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland (352 Teilnehmer), Frankreich (344 Teilnehmer), Großbritannien (331 Teilnehmer) und der Schweiz (365 Teilnehmer) befragt.
59 Prozent der befragten Unternehmen hatten eine Meldestelle implementiert, an die Missstände gemeldet werden können.
In knapp 40 Prozent der befragten Betriebe wurden Unregelmäßigkeiten, wie beispielsweise Steuerbetrug oder Geldwäsche, gemeldet.
60 Prozent der befragten Unternehmen konnten im vergangenen Jahr mehr als 60 Prozent des finanziellen Gesamtschadens dank der Meldestelle aufdecken.
Interessant ist auch: Die meisten Verstöße wurden in dem Report für deutsche Unternehmen festgestellt.
Quelle: Financial Intelligence Unit (FIU) zoll.de
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