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Gefangen im Schuldenturm
Finanzkrise, Eurokrise, Deflations-Gefahr: Als EU-Korrespondent in Brüssel wird man notgedrungen zum Wirtschaftexperten.
Studium der Politikwissenschaft in Hamburg, danach als freier Journalist nach Paris, wo mich das "Handelsblatt" engagiert hat. Seit 2004 lebe und arbeite ich in Brüssel, seit 2010 wieder freiberuflich, u.a. für "taz" und "Cicero". Zudem betreibe ich den EU-Watchblog "Lost in EUrope".
Die "Breaking views" von Reuters sind immer einen Blick wert. Denn sie greifen Themen und Thesen auf, die im täglichen Nachrichtengeschäft meist zu kurz kommen. Dies gilt auch für die Schuldenkrise in Griechenland. Nach offizieller deutscher Lesart ist sie gelöst: Die Regierung in Athen muss "nur" noch 113 "Prior actions" abarbeiten und dann die nächsten 60 Jahre Schulden abtragen.
Doch damit kommt Griechenland nicht aus dem Schuldenturm heraus, argumentiert Hugo Dixon in dieser neuen Ausgabe der "Breaking views". Selbst nach dem Ende des aktuellen, dritten Bailouts wäre kaum Besserung in Sicht. Premier Alexis Tsipras habe die Wahl zwischen einem "Hochsicherheitstrakt" und einem "normalen Gefängnis", so das bedrückende Fazit.
Ob es doch noch einen Ausweg gibt, dürfte sich erst nach dem Ende des laufenden Hilfsprogramms in einem Jahr entscheiden. Wie gut, dass die Bundestagswahl dann längst gelaufen ist, oder?
Quelle: Hugo Dixon EN uk.reuters.com
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