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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Mit seinem fragwürdigen Tweet über »ordentliche« Ausbildungen und Minijobs – sowie anschließender Fauxpology – hat sich der CDU-Generalsekretär Peter Tauber in die Nesseln gesetzt. Kritiker werfen ihm einen gewissen Abstand zur Lebensrealität von Menschen vor, die trotz einer guten Berufsausbildung abhängig von Minijobs sind. Tauber bedient sich eines etablierten Mythos über prekäre Milieus, der mangelnden beruflichen Erfolg zum individuellen Fehler macht. Man hätte sich halt vorher für etwas Vernünftiges entscheiden müssen. Dass es so einfach nicht ist, zeigt unter anderem der aktuelle Diskriminierungsbericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.
Wäre Peter Tauber abhängig von ALG II, könnte seine Ausbildung – ein Studium samt anschließender Promotion in der Politik- und Geschichtswissenschaft – durchaus als sogenanntes »Vermittlungshemmnis« gelten. So wie viele geisteswissenschaftliche Abschlüsse. Dennoch hätte er es relativ leicht mit dem Jobcenter: Unter 50, keine Kinder, keine Behinderung, kein Migrationshintergrund. Er wäre ein »leichter« Fall. Und diese Fälle werden, wie der Diskriminierungsbericht nun offenlegt, von den Jobvermittlern bevorzugt behandelt, schließlich gilt es ja Vermittlungskennzahlen zu optimieren.
Strukturell benachteiligt und in Minijobs getrieben werden so ausgerechnet jene Menschengruppen, die größere Unterstützung bei der Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Arbeit benötigen: Alleinerziehende, Menschen mit Behinderungen, Migranten, Langzeitarbeitslose.
Dies widerspreche dem gesetzlichen Auftrag der öffentlichen Arbeitsvermittlung, gerade Personen zu unterstützen, die es schwerer haben als andere, eine Stelle zu finden. Die Arbeitsvermittlung müsse die Chancenunterschiede ausgleichen, nicht verstärken, forderte die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle, Christine Lüders.
Mehr noch als eine »ordentliche« Ausbildung, bräuchte es also erstmal eine ordentliche Arbeitsvermittlung.
Quelle: tagesschau.de tagesschau.de
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Die Krux des KPI-getriebenen Managements... Ich glaube, dass Kennzahlen ab einer gewissen Komplexität einfach notwendig sind, um ein Level an Effizienz zu gewährleisten.
Die offensichtliche Lösung wäre, die Kennzahlen anzupassen und die verschiedenen "Hemmnisse" (Alleinerziehende, Menschen mit Behinderungen, Migranten, Langzeitarbeitslose). Aber irgendwann werden dann die KPIs zu komplex, um noch intuitiv verständlich zu sein. Hmm.
Kennst du Ansätze, wie sich die Arbeitsvermittlung anders steuern ließe?