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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Datenschutz ist in Deutschland eine heilige Kuh. In Schweden oder Norwegen ist das zumindest bei der Steuererklärung anders – die Eckdaten stehen offen im Netz. Brandeins schildert das am Beispiel Norwegens:
Dort findet er die skattelistene, die Steuerlisten, die für jeden Bürger einsehbar sind. Sie enthalten neben Namen, Geburtsjahr und Wohnort drei zentrale Elemente der Steuererklärung: das steuerpflichtige Einkommen, das Netto-Vermögen sowie die Höhe der Steuern, die der jeweilige Bürger bezahlt hat. Die Listen sind über eine Website der Steuerbehörde durchsuchbar, zudem gehen sie komplett an die Medien, die daraus Ranglisten der Topverdiener im Land und den Regionen erstellen.
Auch wenn die Aussagekraft im Detail begrenzt ist – kann man sich so was für die Bundesrepublik überhaupt vorstellen? In Norwegen hat das lange historische Wurzeln bis zurück ins beginnende 19. Jh.:
Es war eine egalitäre, auf Gleichheit gerichtete Gesellschaft, die sich 1814 eine demokratische Verfassung gab, den Adel abschaffte und jeden skeptisch betrachtete, der aus ihr hervorragte. So ist es noch heute – geprägt von vielen Jahrzehnten, in denen sozialdemokratische Regierungen an der Macht waren und den Wohlfahrtsstaat schufen.
Diese Gesellschaft wurde dominiert von Bauern und Fischern, die einen eigenen Staat aufbauen wollten. Und so entstanden öffentliche Steuerlisten, die in den Ämtern auslagen. Jedermann konnte so die Zahlen prüfen und sehen, was andere, und vor allem reichere, Mitbürger an Steuern zahlten. Diese Historie und das damit verbundene grundsätzliche Vertrauen in den Staat erklärt, warum viele Norweger keine Probleme mit der steuerlichen Offenheit zu haben scheinen.
Aber es scheint auch, dass die Transparenz und die hohen Sozialausgaben zwar zu einer hohen Einkommensgleichheit führen, nicht jedoch zu einer egalitären Vermögensverteilung. Es zeigt sich, wie auch bei anderen Nationen mit ausgebauten Sozialsystemen – je höher die kaufkraftbereinigten Sozialausgaben eines Landes, desto geringer der Vermögensanteil der unteren Hälfte der Bevölkerung (Studie S. 17).
Quelle: Matthias Hannemann brandeins.de
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Danke für den spannenden Piq!
Nichtsdestotrotz muss ich hier darauf hinweisen, dass es sich bei dem angeblichen Beleg des Zusammenhangs von Sozialausgaben und Vermögensungleichheit um den Klassiker Korrelation statt Kausalität handelt. Die Zahlen des IW zeigen schlicht, dass reiche Länder sich stärker ausgebaute Sicherungssysteme leisten können und zeitgleich eine höhere Vermögensungleichheit aufweisen.