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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ... zieht ein klares Fazit: Das „oft bemühte sprachliche Bild einer sich immer weiter öffnenden Einkommensschere zwischen Arm und Reich“ erweise sich als „wenig stichhaltig“. Kurz gefasst: Der Anteil der Löhne am Volkseinkommen ist zuletzt klar gestiegen. Zugleich zahlen Gutverdiener einen höheren Anteil der Einkommensteuern als 1998. Und der Anteil der Bürger mit Einkommen unterhalb der statistischen Armutsrisikoschwelle sinkt.
Wir erinnern uns, nach 2000 sank die Lohnquote – der Anteil der abhängig Arbeitenden am Volkseinkommen – von historisch hohen gut 70 Prozent auf etwa 65 Prozent (vgl. Grafik in der Studie S. 8). In zahlreichen Medien war das ein klarer Indikator für den grassierenden Neoliberalismus. Und wieder die FAZ:
Unter den Einfluss sinkender Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahrzehnt drehte der Trend jedoch: Die Lohnquote pendelte sich bei 69 Prozent ein, bis die Schwäche der Industrie und die Corona-Krise zu einem weiteren Schub führten. Infolge sinkender Kapitaleinkommen stieg die Lohnquote im Jahr 2020 auf 74 Prozent.Danach analysiert die Studie, die Entwicklung bei der Ungleichheit der Einkommen. Hier ist das Gesamtbild weniger eindeutig. Was die Arbeitseinkommen betrifft (Studie S. 11),
ergibt sich in Preisen von 2015 ein Anstieg des durchschnittlichen jährlichen Arbeitseinkommens von 33.152 Euro auf 37.036 Euro (+12 Prozent). Preissteigerungen haben folglich einen großen Teil des nominalen Einkommenszuwachses aufgezehrt. Im Vergleich dazu betrug das mittlere reale Arbeitseinkommen (Median) zu Beginn der Betrachtungsperiode im Jahr 1991 rund 30.205 Euro. Damit fällt es kleiner aus als das durchschnittliche reale Arbeitseinkommen in Höhe von 33.152 Euro.Es folgen differenzierte Analysen zu den Arbeitseinkommen; aufgeschlüsselt nach Regionen, Arbeitsumfang, Arbeitseinkommensdezilen, Migrationshintergrund und Bildungsniveau. Interessant ist auch die Entwicklung der Ungleichheit der jährlichen realen Arbeitseinkommen nach Erwerbsumfang (Studie S. 27). Schauen wir uns die Arbeits- und Kapitaleinkommen auf Haushaltsebene an (Studie S. 33).
Berücksichtigt man erneut die zeitlichen Veränderungen in der Kaufkraft und drückt die Einkommen in Preisen des Jahres 2015 aus, so ist das durchschnittliche reale Arbeitseinkommen der Haushalte zwischen 1991 und 2018 von rund 47.700 Euro auf 52.300 Euro angestiegen, .. einem Plus von 10 Prozent ... Somit zeigt sich auch hier, dass ein großer Teil der Einkommenszuwächse durch Preissteigerungen ... aufgezehrt wurde und das reale Einkommensplus deutlich unterhalb der nominalen Steigerungsraten liegt.
Wichtig auch die Daten zu Niedrigeinkommensquoten, relativen Einkommensarmutsquoten, relativen Einkommensreichtumsquoten und Mindestsicherungsquoten (Studie S. 47, 48). Da zeigt sich z. B. das
die Gesamtzahl der Mindestsicherungsbezieher zwischen 2006 und 2011 zunächst kontinuierlich gesunken (ist), wobei insbesondere ein starker Rückgang in Ostdeutschland zu beobachten war (von 15,6 Prozent im Jahr 2006 auf 9,9 Prozent im Jahr 2019; …). Mit Zunahme der Migration aus Osteuropa seit 2010 und später aus Syrien und anderen Drittstaaten nahm die Zahl der Asylbewerberleistungsbezieher bis zu ihrem Höhepunkt 2015 deutlich zu und so auch die Gesamtzahl von Mindestsicherungsbeziehern ... Jedoch zeigt sich für die Zeit nach 2015 auch wieder ein deutlicher Rückgang, der unter anderem ein Zeichen für eine voranschreitende Integration der Geflüchteten und Zuwanderer in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft ist.Zum Schluss ein Blick auf die Entwicklung der relativen Ungleichheit (Gini-Koeffizient – reale bedarfsgewichtete Haushaltsmarkt- und Haushaltsnettoeinkommen, Grafik S. 51). Auch ohne staatliche Umverteilung bei den Markteinkommen hat sich der Koeffizient in den letzten 20 Jahren kaum verändert. Und die Umverteilung senkt diesen Koeffizienten um ca. 20 % – von 0,48 auf 0,29.
Quelle: Maximilian Stockhausen und Kai Maiworm www.iwkoeln.de
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Na prima, also keine Schere zwischen arm und reich und die Niedriglöhner sind ein Gerücht
Warum der Neoliberale Thomas Wahl hier ein Forum erhält, die Propaganda des IW zu verbreiten, ist für mich unverstãndlich.
Wesentlich profunderere Analysen zu diesem Thema, allerdings auch vielen anderen Themen, finden Sie hier:
Www.jjahnke.net
Und Thomas Wahl sei die Lektüre von Piketti empfohlen.
Prinzipiell finde ich Fragen der Einkommensverteilung und deren Veränderung ausgesprochen spannend, allerdings fände ich eine kritische Einordnung von unabhängiger Seite sinnvoll. Das IW Köln ist eine Lobbyorganisation (mindestens über die unsägliche Tochtergesellschaft "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft), daher würde ich deren Ergebnissen erstmal misstrauen. (Beispiel aus den von dir zitierten Passagen, wenn ich das jetzt richtig verstehe: Wenn in einer pandemischen Wirtschaftskrise die Kapitalerträge deutlicher sinken als die Lohneinkommen, ist das m.E. kein Anzeichen für steigende Gleichheit.)