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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Wie bei jedem Markt, steht auch beim Arbeitsmarkt die Frage, wie der Wert der Ware Arbeitskraft entsteht bzw. "berechnet" wird. Und wie bei anderen Märkten auch lautet die dominierende Antwort der Theorie, nach ihrer Produktivität.
Es werden bei gegebenem Lohn so viele Arbeitskräfte eingestellt, bis die Umsatzerlöse aus der Tätigkeit des letzten Eingestellten seiner Entlohnung entspricht. Der gegebene Lohn ergibt sich aus Nachfrage und Angebot auf dem Arbeitsmarkt. In Löhne und Gehälter gehen also ein: das berühmte Humankapital, das Beschäftigte befähigt, zu den Erlösen einer Firma beizutragen, die Lage der Firma im Markt und der Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt. Das soll jedenfalls für Wirtschaftsunternehmen gelten. Für Beamte und Bischöfe bräuchte es eine andere Theorie.
Offensichtlich sieht aber die Wirklichkeit oft sehr anders aus als die Abstraktionen der Theorien. Abstraktionen lassen sich mit Beispielen so wie so nicht widerlegen.
Jürgen Kaube rezensiert nun hier ein Buch des amerikanischen Soziologen Jake Rosenfeld, das versucht dem wirklichen Prozess der Lohnbestimmung näher zu kommen als das mikroökonomische Modelle ermöglichen. Dabei zeigt sich:
Rosenfelds Hinweise auf Abweichungen des Arbeitsmarktes von einem Wettbewerbsmodell sind zahlreich. Im Silicon Valley hatten sich große Arbeitgeber darauf geeinigt, einander Spitzenkräfte nicht abzuwerben. Gerichte untersagten das zwar, aber die von den Arbeitnehmern erstrittene Zahlung kompensierte sie bei Weitem nicht für die entgangenen Saläre. Ähnliche Verpflichtungen, nicht von der Konkurrenz abzuwerben, gibt es im Fast-Food-Sektor und bei Fitnessstudios.
Deutlich wird das auch bei der Diskussion zum Begriff “systemrelevant”. Die Forderung nach höherer Bezahlung z.B. von Pflegekräften bekommt mit Sicherheit Applaus.
Eine Tätigkeit scheint unentbehrlich und ist zugleich unterbezahlt. Der Verweis auf den Markt hilft hier nicht weiter, denn ein Markt, der in fast allem von anderen Märkten abweicht, sollte am Ende vielleicht gar nicht mehr so genannt werden.
Was aber ist der "Arbeitsmarkt" dann? Kein reiner Markt, keine rein politisch gesteuertes System, ein Zufallsprodukt oder eine bunte evolutionär entstandene Mischung aus alle dem? Und gilt das nicht auch für andere Märkte? Wie beschreibt man solche Gebilde theoretisch und ohne Rückgriff auf einfache ideologische Reduktionen?
Quelle: Jürgen Kaube blogs.faz.net
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Markt ist eben - immer idealtypisch definiert - ein Handel/n zwischen Gleichgestellten mit Wahlmöglichkeiten.
Was auf unsere wirtschaftlichen Märkte schon oft nicht zutrifft (extrem zu sehen beim Handel mit Lebewesen), ist bei Arbeitsmarkt ganz und gar nicht der Fall.
Das ginge nur wenn jeder Arbeitnehmer immer auch die Wahl hätte, bei einem Nein dennoch sein ausreichendes Minimum gewährleistet zu sehen.
Im Grunde also :-) gebietet die reine Marktlogik ein Grundeinkommen.