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Chefökonom des britischen Centre for European Reform (CER), ehemals Analyst in der Londoner City, financial journalism fellow beim Economist und PhD in VWL an der Stockholm University. Schreibt, denkt und diskutiert zu europäischen Wirtschaftsfragen: Makroökonomie, politische Ökonomie, Wachstum und Handel, gerne mit einem außenpolitischen Einschlag.
Der DIW Wochenbericht ist dieses Mal zum Gender Pay Gap, und enthält viel interessantes Material. Mein piq hier soll der Bericht in der Mitte von Stefan Bach sein, dem Steuerexperten des DIW. Er hat sich die Einkommenssteuerstatistik angeschaut, und dabei einiges zu Tage gefördert, was mir in dem Ausmaß nicht klar war.
Es gibt einen Gender Wage Gap von 21% in Deutschland (jaja, unbereinigt, ich weiß, aber diese "Bereinigung" ist sehr fragwürdig, anderes Thema), aber Frauen arbeiten auch viel öfter Teilzeit, oder gar nicht. Wie viel Einkommen insgesamt bekommen denn alle Männer und Frauen in Deutschland, jeweils zusammen? Die Antwort laut Bach: 2/3 Männer, 1/3 Frauen. Macht einen Gender Income Gap von 49%. Zum Beispiel haben knapp 12 Millionen Frauen nur ein Einkommen unter 10.000 Euro (Männer: 6 Millionen).
Und das deutsche Steuersystem hilft kräftig mit:
Bei Einkommen bis 30.000 Euro sind die Durchschnittsbelastungen der Ehefrauen mehr als doppelt so hoch wie bei den Ehemännern mit gleichen Einkommen, auch bei höheren Einkommensgruppen ist dieser Effekt ausgeprägt. Hier führt das Ehegattensplitting zu hohen Grenz- und Durchschnittsbelastungen für Zweitverdiener, also vor allem für Ehefrauen mit Kindern.
Der Wochenbericht enthält auch noch andere Artikel zum Thema, z.B. über den Gender Wage Gap in unterschiedlichen Berufen. Insgesamt sehr lesenswert.
Quelle: Stefan Bach diw.de
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Junger Mann, wenn Sie nicht in der Lager sind, den Lesern zumindest "Übersetzungen" ihrer
Anglismen zu geben, dann lassen sie bitte das Publizieren. Ich hasse es, beim Lesen nicht wissenschaftlicher Beiträge ein Fremdwörterbuch neben mir liegen zu haben, oder mich erst auf Wikipedia schlau machen zu müssen.
Sehr interessant. Mich würden auch die Zweifel an der "Bereinigung" des Gender Pay Gaps interessieren, hast du dazu eine gute Quelle?