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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Fundstücke Klima und Wandel
Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.
"Was, wenn wir nicht die ganze Zeit versuchen, mehr Geld zu bekommen, sondern versuchen herauszufinden, wie wir ohne Geld leben können?" Um diese Frage dreht sich der Artikel, den ich heute empfehle. Darin geht es um einen kanadischen Mann, der vor 18 Jahren das letzte Mal Geld für etwas ausgegeben hat. Oder vor neun Jahren, je nachdem, ob die Geschenkkarte zählt, die er für einen Big Mac getauscht hat.
Warum macht dieser Mann das? Es begann, wie es beginnen musste, mit ein bisschen LSD und wurde aber sehr schnell sehr ernst, mehr als eine verrückte Idee, geboren auf einem Trip durchs Wunderland. In den sechs Jahren danach stellte er jede gesellschaftliche Norm auf den Prüfstand, wie er sagt, und stellte an seinem 31. Geburtstag, als er betrunken im Gebüsch erwachte, fest:
I've had enough of this. I'm not playing this game anymore. And I was done. I had no use for money.
Die Gesellschaft hatte Nutzen für Geld, aber er hatte keinen mehr dafür.
Quelle: Tori Marlan EN www.capitaldaily.ca
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In Deutschland gab den Versuch, ohne Geld zu leben, als Großexperiment im Jahr 1923: Die Hyperinflation zerstörte das Geld. Die Mark hörte auf, als Wertaufbewahrungs- oder Tauschmittel zu funktionieren. Und das ganze Land versank im Chaos. Es wurde Tauschhandel betrieben, die Arbeiter legten Kleingärten an (weil sie kein Geld hatten, sich Essen zu kaufen), die Bauern wollten ihre Ernte nicht mehr gegen wertloses Papier hergeben. Es kam zu Hunger, Aufständen etc. Wer Zugang zu ausländischer Währung hatte, freute sich, alle anderen musste sehen, wo sie blieben: Sie tauschten ihren Schmuck, ihren Hausrat, ihre Erbstücke ein. Sie kauften keine Kleider, keine Möbel, nur noch das nötigste: Brot und Kohle. Das Experiment kann heute nicht als Erfolg gewertet werden.
Dass „ohne Geld leben“ funktioniert, haben schon die Neandertaler und die Generationen davor bewiesen. Sie tauschten untereinander.
Geld ist ein etabliertes „Tauschmittel“, das sich handlicher transportieren lässt, als ein Bündel Geschenkkarten. Backsteine passen schlecht in die Hosentasche, Wasser läuft durch. Was einen weiteren Vorteil von Geld offenbart: Es „konvertiert“ spezielle Tauschgüter in ein Universelles.
Herr Johnson ist kein „Prophet“, sondern ein Sonderling, der offenbar zuviele Drogen eingeworfen und das Glück hat, dass ihm seine Umwelt diesen Splen zugesteht.
„Pennyless“ leben muss ich mir leisten können – was maßgeblich von der Blase abhängt, in der ich mich bewege.