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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Dass Häftlinge in deutschen Gefängnissen die Möglichkeit (und in den meisten Bundesländern auch die Pflicht) haben, einer regelmäßigen Arbeit nachzugehen, ist sinnvoller Teil der Resozialisierung. Arbeit strukturiert den ansonsten eher langweiligen Gefängnisalltag, schafft nützliche Fähigkeiten und einen finanziellen Puffer für die Zeit nach der Gefängnisstrafe. Zumindest sollte es so sein. Bernd Kramers Text auf Spiegel Online zeichnet jedoch ein anderes Bild: An deutschen Justizvollzugsanstalten werden Insassen systematisch ausgebeutet.
Das beginnt damit, dass Häftlinge keinen Arbeitsvertrag besitzen und somit kein Anrecht auf den Mindestlohn und andere selbstverständliche Arbeiterrechte haben. Das könnte man als Teil der Strafe verstehen, wäre diese nicht schon durch den Freiheitsentzug ausreichend vollzogen. In der Praxis wird auf diese Weise sogar eine erfolgreiche Resozialisierung gefährdet. Mit einem Stundenlohn von nur knapp 3 Euro in einer Gefängnistischlerei, lässt sich kaum für die Zeit nach der Entlassung »Zwangssparen« und weil kein Geld in die Rentenversicherung fließt, ist die Altersarmut besonders nach langen Haftstrafen sehr wahrscheinlich.
Für die JVAs ist das ein gutes Geschäft. Als Dienstleister für Unternehmen wie Volkswagen oder MTU können sie Konditionen anbieten, die sonst nur in Billiglohnländern zu haben sind. Allein das Bundesland Rheinland-Pfalz soll laut Kramer jährlich rund 9,2 Millionen Euro mit ihren Gefängnisproduktionsstätten verdienen. Häufig auf Kosten der privatwirtschaftlichen Konkurrenz, die für ihre Produkte und Dienstleistungen nicht auf die Billigarbeit hinter Gittern zurückgreifen kann. Die Politik lässt sich derweil viel Zeit, um diese Situation zu verbessern. Druck kommt dabei seit 2014 auch von den Insassen selbst: In der so genannten Gefangenen-Gewerkschaft organisieren sich Betroffene, um für fairere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Mit Hungerstreiks, denn Arbeitsverweigerung würde rechtlich als Meuterei gelten.
Quelle: Bernd Kramer Bild: DPA spiegel.de
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